Sachsens staatliche Lotto-Gesellschaft will mit neuen Spielangeboten auf die Verschiebungen im Glücksspielmarkt reagieren. «Als Lotterie und insbesondere als staatlicher Glücksspielanbieter operieren wir in sehr bewegten Zeiten», sagte Lotto-Geschäftsführer Frank Schwarz. Neue virtuelle Glücksspielangebote machten den traditionellen Lotterien zunehmend Konkurrenz. Sachsenlotto wolle daher in diesem Jahr seine Produktpalette bei den Rubbellosen erweitern.
Die Lotto-Gesellschaft blicke gleichwohl auf das erfolgreichste Jahr ihrer Geschichte zurück, sagte Schwarz. 334 Millionen Euro haben die Spielerinnen und Spieler im vorigen Jahr eingesetzt - ein Plus von 0,7 Prozent im Vergleich zu 2022. Sechs Tipper wurden zu Millionären, weitere 29 Mal wurden sechsstellige Gewinnbeträge erzielt.
Nach wie vor das beliebteste Spiel ist das klassische Lotto «6 aus 49», das mit 173,7 Millionen Euro etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes beisteuerte. Allerdings sank der Anteil um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der durchschnittliche Spieler des traditionellen Lottos sei 59 Jahre alt, hieß es.
Deutlich jünger sind dagegen mit 51 Jahren die Spielerinnen und Spieler beim Eurojackpot. Diese Lotterie habe bei den Spieleinsätzen um 9,4 Prozent auf 63,9 Millionen Euro zugelegt. Immer beliebter sind in Sachsen auch die Rubbellose, die Sofortgewinne versprechen. Hier lag der Spieleinsatz bei 35,3 Millionen Euro - ein Plus von 5,2 Prozent. Die Käufer von Rubbellosen sind mit 40 bis 50 Jahren vergleichsweise junge Kunden.
Mit 74 Prozent erwirtschaftet Sachsenlotto noch immer rund drei Viertel des Umsatzes in den rund 1200 Annahmestellen im Land. Der Rest ist Online-Geschäft, bei dem aber auch gewerbliche Spielevermittler wie Lotto24 oder Tipp24 mitmischen.
Profitiert vom Lotto hat voriges Jahr auch wieder der Freistaat Sachsen. 121 Millionen Euro nahm das Land ein, 62 Millionen davon als Reinertrag und 59 Millionen Euro aus der Lotteriesteuer. Mit dem Geld wird das Gemeinwohl unterstützt - Lotto-Mittel fließen unter anderem in den Breitensport, die Wohlfahrtspflege und in kommunale Musikschulen.
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