Mit einer mitteldeutschen «Safran-Straße» wollen Fachleute aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Touristen anlocken. Wie Gartenbauexperte und Mit-Initiator Harald Alex aus Döbrichau (Nordsachsen) erklärte, wolle man gemeinsam mit Altenburger Safran-Experten bis 2025 eine «Straße des Safran» aufbauen. Diese soll sich mit verschiedenen Veranstaltungen über die drei Bundesländer erstrecken und ein neues touristisches Angebot darstellen.
Harald Alex baut selbst im eigenen Garten in Döbrichau Safran an. Damit sei er in Sachsen bisher der Einzige. Jedoch soll der Safran-Anbau weiter zunehmen, wie Alex erklärte. Bereits vor Jahrhunderten habe es unter anderem im damaligen Fürstentum Altenburg Safran-Gärten gegeben. Anlässlich des 500. Todestages von Kurfürst Friedrich der Weise soll das Projekt 2025 starten. Die «Straße des Safran» werde unter anderem durch das thüringische Altenburg, das nordsächsische Torgau und Annaburg in Sachsen-Anhalt führen.
Die Idee zu diesem Projekt geht laut Alex auf den Torgauer Safran-Tag zurück, der vergangenes Jahr im Rahmen der Landesgartenschau zum ersten Mal stattfand. Unterstützt werden soll das Ganze vom Leader-Management des Sächsischen Zweistromland-Ostelbien. Wie ein Sprecher des Leader-Managements mitteilte, sei man bereits mit Harald Alex und anderen Initiatoren im Gespräch. Mit der Leader-Entwicklungsstrategie der EU werden Innovationen zur Entwicklung des ländlichen Raums aufgebaut und gefördert.
Die Ernte der violetten Krokusblüten findet für gewöhnlich im Oktober statt. Die rotleuchtenden Safran-Fäden werden von Hand aus der Blüte entfernt. Für ein Kilogramm Safran brauche man bis zu 200 000 Blüten, erklärte Alex. Deutschlandweit gebe es pro Jahr einen Safran-Bedarf von drei bis fünf Tonnen.
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