Autonome Fahrsysteme werden erst in den 2030er Jahren flächendeckend im Mobilitätssektor präsent sein. Das geht aus einer vom sächsischen Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Studie hervor, die am Montag in Leipzig vorgestellt wurde. Danach wird sich laut Mitteilung der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) schon in den kommenden zehn Jahren erheblich verändern, wegen dessen Schlüsselrolle für die Verkehrswende, wachsender Kundenanforderungen, neuer Konkurrenz durch private Mobilitätsanbieter und immer mehr vor allem teilautomatisierter Fahrsysteme. Hinweise auf einen weitreichenden Jobabbau sehen die Autoren bisher nicht, aber sich verändernde Berufsbilder im Zuge der wachsenden Bedeutung der digitalen und physischen Infrastruktur.
«Der Übergang zum autonomen Fahren, der sich gegenwärtig in mehreren Stufen vollzieht, steht exemplarisch für den technologischen Wandel», sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Es brauche ein zeitgemäßes, vorausschauendes Personalmanagement, Beschäftigte und Betriebsräte müssten bei Auswahl und Einführung von Technologien einbezogen werden.
Die Studie untersuchte die Auswirkungen des Wandels auf Berufe und Tätigkeiten aktuell und in Zukunft am Beispiel der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB). Das Wirtschaftsministerium sieht die 2020er Jahre als «das Gestaltungsjahrzehnt» des ÖPNV mit der Chance, diesen fit und langfristig leistungs- und wettbewerbsfähig für die Zukunft zu machen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH