Der Cellist und Dresdner Festspiel-Intendant Jan Vogler hat sich am Dienstagabend erneut dem US-amerikanischen Publikum präsentieren können - in der renommierten «Late Night Show» von Talkmaster Stephen Colbert. Voglers Agentur sprach am Mittwoch von einem «Ritterschlag» für Vertreter der klassischen Musik. Talk-Show-Legende Colbert hatte Vogler (60) gemeinsam mit der preisgekrönten Lyrikerin, Schriftstellerin und Aktivistin Amanda Gorman eingeladen.
Gemeinsam mit Vogler hatte die 25-Jährige am 17. Februar in der New Yorker Carnegie Hall das Programm «An Evening with Poetry and Bach» gestaltet. Vogler spielte dort Bach-Suiten zu Texten Gormans. Die Dichterin war durch ihre Teilnahme an der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden 2021 bekannt geworden. Damals hatte sie ein Gedicht rezitiert. Gorman setzt sich mit Themen wie Rassismus, Unterdrückung und Feminismus auseinander. Auch bei Stephen Colbert konnten Gorman und Vogler nun performen.
Vogler durfte schon einmal in der bekannten Show bei Colbert auftreten. Auch damals war ein literarisch-musikalisches Programm der Ausgangspunkt. Gemeinsam mit dem Schauspieler Bill Murray («Und täglich grüßt das Murmeltier») hatte Vogler sein Projekt «New Worlds» vorgestellt. Es kombiniert Texte von Autoren wie Mark Twain oder Walt Whitman mit den Klängen von Bach oder Leonard Bernstein. Mit dem Programm tourten die beiden befreundeten Künstler durch Nordamerika und traten bei den Musikfestspielen in Dresden auf. Nun hofft Vogler darauf, auch Gorman in Dresden präsentieren zu können.
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