Mit einer mehrsprachigen Impfkampagne will die Cellex Stiftung Dresden zum Schutz gegen das Coronavirus motivieren. Sie hat nach eigenen Angaben 32 in der Elbestadt lebende Menschen aus verschiedenen Ländern gewonnen, die in kurzen Filmen über ihre Erfahrungen und ihren Weg zur Impfung berichten. Hintergrund ist die laut einer Umfrage des Robert Koch-Instituts (RKI) geringe Impfquote bei Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland - trotz hoher Bereitschaft.
«Wir wollen einen Impuls geben und bestehende Barrieren bei der Information zur Impfung abbauen helfen», sagte Eva Sturm als Vorstand der Stiftung, die ein respektvolles Miteinander, Toleranz und Weltoffenheit fördert sowie Wissenschaft und Forschung unterstützt. In den 60 bis 90 Sekunden kurzen Filmspots erzählen Künstler, Wissenschaftler, Unternehmer oder auch ein Rabbiner auf Englisch, Spanisch und Französisch, aber auch Arabisch, Ukrainisch, Koreanisch oder Hebräisch - und danach auch auf Deutsch. Insgesamt sind 16 Sprachen vertreten.
Der Mediziner und Musiker Thabet appelliert nicht nur an Landsleute, sich zu informieren und ihrem Arzt zu vertrauen. Und die Café-Inhaberin Fatema spricht von ihrer Hoffnung auf ein Ende der «traurigen Zeit» der Stille. «Man muss nicht alles glauben», wirbt wiederum die Mezzosopranistin Su Yeon angesichts von Fake News dafür, die Dinge zu hinterfragen. Der Pfleger Muhamad schließlich hat sich informiert und es getan: «Spritze rein, das woar's», sächselt er leicht.
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