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Minderheiten-Netzwerk will europäische Integration stärken

Von der sorbischen Lausitz im Dreiländereck von Deutschland, Tschechien und Polen aus wird ein neues Netzwerk zwischen den europäischen grenzüberschreitenden Sprachminderheiten gespannt. Mit dem Programm «Lusatia Glow» sollen sprachliche, kulturelle und wirtschaftliche Aktivitäten der Völker genutzt werden, um die Integration in der EU zu stärken. Das teilten die Initiatoren zur Eröffnung einer Repräsentanz am Donnerstag in Dresden mit. Das Demokratieprojekt war zu Jahresbeginn initiiert und in Brüssel eröffnet worden.

Von Ost nach West und von Nord nach Süd sollen Verbindungsstellen des Europäischen Minderheitennetzwerkes (EMNet) entstehen und Europa «eine neue stabile und widerstandsfähige Form» geben. In dem Verbund übergreifender Sprachminderheiten und Völker «liegen gerade in der heutigen dramatischen Situation in Europa, in der kompetente Botschafter zwischen Ost und West mehr gebraucht werden denn je, wichtige Impulse zur Stärkung des europäischen Zusammenhalts», sagte der Präsident der Bewegung Slavonic Europa, David Chmelík.

Die Initiatoren setzen auf die spezielle Stärke von Minderheiten, innerhalb einer großen Gemeinschaft ihre eigene Identität zu leben - wie die rund 60 000 in der Lausitz lebenden Sorben und Wenden. Laut Chmelík liegt eine große Chance für Sachsen darin, dass sie Sachsen sind. «Das bedeutet: europäische Integration von unten», sagte er. «Lusatia Glow!» lade dazu ein, dieses besondere Scharnier für tragbare transnationale Verbindungen zu nutzen, davon profitierten auch Brandenburg, Tschechien und Polen.

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