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Neues Zentrum für Stoffwechselerkrankungen an Dresdner Uni

Barbara Ludwig, Oberärztin, hält in einem Labor ein künstliches Organ-Implantat. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Barbara Ludwig, Oberärztin, hält in einem Labor ein künstliches Organ-Implantat. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Am Dresdner Universitätsklinikum ist am Montag das neue Zentrum für Metabolisch-Immunologische Erkrankungen und Therapietechnologien Sachsen (MITS) eröffnet worden. In dem modernen Neubau haben Spezialisten der Inneren Medizin, Endokrinologie, Immunologie, Chirurgie, Zellbiologie sowie Transplantationsmedizin nach Angaben der TU Dresden Labore, Büros sowie Räume für Forschung, Lehre und Therapie. Die Investition von 35,1 Millionen Euro wurde von Bund und Land finanziert, inklusive Erstausstattung und Großgeräte. Damit können laut Mitteilung der Stoffwechsel im Organismus vollständig erfasst, Zellen isoliert und Zellfunktionen betrachtet werden.

Im MITS werden Wissenschaft und Medizin «Methoden für die Diagnostik und Vorbeugung von Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes entwickeln, die dann zügig in innovative Therapieansätze überführt werden», sagte MITS-Sprecher Stefan Bornstein. So werde etwa weiter am Bioreaktor geforscht, der künftig ähnlich dem Herzschrittmacher unter die Haut auf das Bauchfell transplantiert und nach Bedarf Insulin produzieren und an den Körper abgeben soll. «Es geht um ein neues, innovatives Verständnis, wie die Regulation des Immunsystems funktioniert», sagte Bornstein.

Nach Klinikangaben leiden bundesweit über acht Millionen Menschen unter Diabetes, ihre Zahl steige täglich um 1000 Betroffene - in den vergangenen 20 Jahren um fast 40 Prozent. Unter der älteren Bevölkerung sei etwa jeder fünfte Mensch betroffen. Die Folgen seien sichtbares Übergewicht sowie ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Erblindung und Durchblutungsstörungen.

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