Die Corona-Krise hat 2020 auch die Geschäfte von Sachsens Bauhauptgewerbe getrübt. Der allein coronabedingte Auftragsrückgang werde laut einer Umfrage bei den Betrieben im Freistaat auf etwa 250 Millionen Euro geschätzt, informierte der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost, Robert Momberg, am Donnerstag. Durch Steuerausfälle würden viele Kommunen größere Investitionsvorhaben zurückstellen, hieß es. Auch bei vielen Unternehmen, aber auch bei Privatleuten sei die Unsicherheit gewachsen und es würden Bauvorhaben geschoben.
Den Angaben zufolge verbuchte das Bauhauptgewerbe in Sachsen 2020 Umsätze von knapp 6 Milliarden Euro. Das ist ein Rückgang von 0,8 Prozent. Während es im Wohnungsbau einen Zuwachs von 9,5 Prozent gab, war der Rückgang im Wirtschaftsbau mit 2,8 Prozent am stärksten. Im öffentlichen Bau sanken die Erlöse um 1,4 Prozent. Dies wurde vor allen auf eine negative Entwicklung im Straßenbau zurückgeführt.
Dennoch hat das Bauhauptgewerbe das Personal aufgestockt: Im Durchschnitt des Jahres 2020 beschäftigten die Unternehmen demnach rund 34 000 Menschen, ein Plus von 1,5 Prozent. Der Verband berief sich bei den Zahlen auf Daten des Statistischen Landesamtes.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH