Nach einem brutalen Überfall auf einen 32-Jährigen in der Dresdner Neustadt hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen besonders schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Die drei tatverdächtigen Jugendlichen befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft, wie die Behörde mitteilte.
Hemmungslose Brutalität
Den Ermittlungen zufolge sollen eine 15-Jährige, eine 16-Jährige sowie ein 17-Jähriger den Mann wenige Tage vor Weihnachten gemeinsam mit drei bislang unbekannten Komplizen zunächst eingekreist haben, um seine Flucht zu verhindern. Anschließend sollen sie ihn zu Boden gestoßen und wiederholt auf ihn eingeschlagen und eingetreten haben.
Ein bislang unbekannter Täter habe dem Opfer mindestens 15 Faustschläge ins Gesicht versetzt. Zudem habe einer der Beteiligten mit einer Bierflasche mehrfach auf den Kopf des Mannes eingeschlagen, bis die Flasche zerbrach.
Während des Angriffs sollen die drei Beschuldigten versucht haben, dem Mann die Geldbörse aus der Hosentasche zu ziehen. Dies konnte das Opfer jedoch verhindern. Einer der Angreifer habe ihm zudem die Handschuhe abgezogen und behalten. Der 32-Jährige erlitt unter anderem Kopfverletzungen sowie zahlreiche Blutergüsse am Körper.
Junge Täter ohne Vorstrafen
Die drei Jugendlichen wurden kurz nach der Tat in der Nähe des Tatorts vorläufig festgenommen. Gegen sie erließ ein Richter Haftbefehl. Den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge sind sie nicht vorbestraft. Während die 16-Jährige ihre Beteiligung an der Tat bestreitet, äußerten sich die anderen beiden Beschuldigten nicht. Auch die Sonderkommission Iuventus ist in die Ermittlungen eingebunden.
In den vergangenen Monaten häuften sich in Dresden ähnliche Raubüberfälle von Jugendlichen. Ein Duo soll im Oktober und November in drei Fällen Opfer ausgeraubt und geschlagen haben. Gegen zwei Verdächtige wurden ebenfalls Haftbefehle erlassen. Am 24. November nahm die Polizei zudem einen mutmaßlichen Rädelsführer fest.
Die seit 2022 bestehende Soko Iuventus, die wegen eines starken Anstiegs von Raubstraftaten in der Landeshauptstadt gegründet wurde, setzt neben der Strafverfolgung auch auf Prävention. So klären die Ermittler in Schulen Lehrer und Eltern auf und sensibilisieren für das Thema.
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