Der nach einer tödlichen Messerattacke auf einen Busfahrer in Hof in Bayern festgenommene Mann aus Reichenbach im sächsischen Vogtland hat bereits Anfang Juni mit einem Messer auf einen Nachbarn eingestochen. Der 43-Jährige habe sein Opfer in Sachsen dabei so schwer verletzt, dass dieses im Krankenhaus behandelt werden musste, wie der Sprecher der Polizeidirektion Zwickau am Mittwoch sagte. Nach der Tat sei er wieder auf freien Fuß gesetzt worden, ein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft sei noch anhängig. Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet.
Der Reichenbacher hatte am Dienstag im oberfränkischen Hof vermutlich den Busfahrer einer polnischen Reisegruppe erstochen. Der 63 Jahre alte Fahrer war nach ersten Erkenntnissen dazwischengegangen, als der Mann bei einem Streit einen Fahrgast aus der Reisegruppe angegriffen und leicht verletzt hatte. Dabei soll der Tatverdächtige dem Fahrer mit einem Taschenmesser tödliche Verletzungen zugefügt haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Der Grund für die Attacke blieb zunächst unklar.
Der Verdächtige kam in Untersuchungshaft. Er habe die Tat eingeräumt, hieß es. Allerdings habe er eine Tötungsabsicht bestritten. Da der Beschuldigte psychisch auffällig sei, solle er nun im Gefängnis von einem Sachverständigen untersucht werden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hof war der Mann in der Vergangenheit zudem noch in einer anderen Sache strafrechtlich in Erscheinung getreten. Nähere Details nannte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH