Die Polizei Sachsen berichtet von einem schweren Fall von Love-Scamming, bei dem eine 64-jährige Frau aus Bad Düben über Jahre hinweg Opfer eines Betrugs wurde. Der Fall verdeutlicht die perfiden Methoden moderner Heiratsschwindler: Bereits 2019 lernte die Geschädigte über eine Onlineplattform einen Mann kennen, der vorgab, aus den USA zu stammen. Er täuschte ihr über mehrere Jahre hinweg eine Liebesbeziehung vor und versprach, sie heiraten zu wollen.
Im Laufe der Jahre stellte der angebliche Partner wiederholt Geldforderungen, die die Frau im guten Glauben erfüllte. Insgesamt überwies sie eine Summe im sechsstelligen Bereich. Gestern wandte sie sich an die Polizei Sachsen, die nun wegen Betrugs ermittelt.
Polizei Sachsen: „Love Scamming ist eine moderne Form des Heiratsschwindels“
Love Scamming, auch Romance Scamming genannt, ist eine zunehmend verbreitete Betrugsmasche. Dabei nutzen Kriminelle Onlineplattformen wie Dating-Websites, soziale Netzwerke oder Messaging-Apps, um emotionale Bindungen aufzubauen und ihre Opfer finanziell oder durch den Missbrauch persönlicher Daten auszunehmen.
Warnhinweise der Polizei Sachsen
Die Polizei Sachsen gibt folgende Tipps, um sich vor Love-Scamming zu schützen:
Überweisen Sie kein Geld: Geben Sie niemals Geld oder Gutscheincodes an Personen, die Sie noch nie persönlich getroffen haben.
Schützen Sie Ihre Daten: Teilen Sie keine sensiblen Informationen wie Bankverbindungen oder private Fotos, die missbraucht werden könnten.
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Ständige Ausreden, die persönliche Treffen verhindern sollen, sind ein Warnsignal.
Seien Sie misstrauisch: Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Brechen Sie den Kontakt ab, wenn etwas verdächtig erscheint, und informieren Sie die Polizei.
Die Polizei Sachsen appelliert an alle: Wenn Sie betroffen sind oder den Verdacht haben, ein Opfer von Love-Scamming zu sein, wenden Sie sich an Ihre Polizeidienststelle.