Staatsschutz ermittelt nach vereitelter Attacke in Chemnitz

Eine Polizeistreife hat am späten Freitagabend einen offensichtlichen Angriff auf Gäste einer Bar im Zentrum von Chemnitz verhindert. Seitdem ermittelt der Staatsschutz wegen des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs gegen sechs Jugendliche, einen Heranwachsenden sowie noch unbekannte Personen. Die Verdächtigen aus der Stadt und deren Umgebung wurden vorläufig festgenommen, bis zum Samstagmorgen aber wieder aus dem Gewahrsam entlassen. Ein politisches Motiv sei nicht auszuschließen, sagte ein Polizeisprecher. Die Personen seien «dem rechts motivierten Spektrum» zuzuordnen, hieß es. 

Streife beobachtet Attacke und greift ein

Laut Mitteilung gingen etwa 20 Menschen zu der Bar, vor der mehrere Gäste standen. Polizisten in der Nähe beobachteten, wie diese plötzlich auf die Menschen losrannten, «um diese offenkundig anzugreifen». Blaulicht und Sondersignal sorgten dafür, dass die Angreifer sofort von zwei 25-Jährigen abließen und davonrannten. Einer von ihnen wurde leicht verletzt. Ein 17-Jähriger wurde gefasst, die anderen mutmaßlich Tatbeteiligten zwischen 15 und 20 Jahren wenig später in Tatortnähe. Das Dezernat Staatsschutz der Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen.