Die sächsische Polizei hat gemeinsam mit der Familie des vor drei Wochen im Dienst getöteten Polizisten Abschied von Maximilian Stoppa genommen. An dem öffentlichen Gedenkgottesdienst nahmen mehr als 1.000 Kollegen und Beamte von Landes- und Bundespolizei sowie Kameraden der Feuerwehr teil. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Landtagspräsident Alexander Dierks, Ministerpräsident Michael Kretschmer und Innenminister Armin Schuster (alle CDU) kamen in die Dresdner Kreuzkirche.
Der 32 Jahre alte Beamte Stoppa kam am 7. Januar in Lauchhammer in Brandenburg ums Leben, als er bei der Fahndung nach mutmaßlichen Autodieben ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren wollte. Der Vater einer kleinen Tochter wurde von dem Wagen angefahren und starb noch vor Ort. Sein Tod «hat schmerzhaft vor Augen geführt, welcher unkalkulierbaren Gefahr» man im Dienst ausgesetzt sei, sagte der sichtlich bewegte Innenminister Schuster.
Innenminister Schuster dankt Stoppa für seinen Dienst
Seine Einheit, ein wichtiger Teil der Sicherheitsarchitektur des Landes, «und die Polizeidirektion Dresden werden für immer mit dem Namen Maximilian Stoppa verbunden sein». Schuster dankte ihm posthum «für seinen Dienst am Nächsten» und ebenso für sein ehrenamtliches Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr. «Wir sind ihm und seinen Kollegen und Kameraden als Gesellschaft zu höchstem Respekt und tiefster Dankbarkeit verpflichtet.» Mit all den tröstenden Worten könne man aber nichts ungeschehen machen.
Der Oberkommissar gehörte einer Gemeinsamen Fahndungsgruppe der Dresdner Polizei und der Bundespolizei an. Ein 37-Jähriger ist unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Der Mann soll das Auto gefahren haben, das Stoppa erfasste, als er gerade den Stop-Stick - eine Art Nagelgürtel - auslegen wollte, um den flüchtenden Pkw zum Anhalten zu zwingen und zu kontrollieren. Stoppa wird nach der Trauerfeier im engsten Familienkreis in seiner Heimatgemeinde beigesetzt.
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