Mit einem Trauermarsch durch die Dresdner Innenstadt haben rund 1.000 Polizisten aus ganz Sachsen an ihren im Einsatz getöteten Kollegen Maximilian Stoppa erinnert. Der 32 Jahre alte Oberkommissar war am 7. Januar in Lauchhammer (Brandenburg) ums Leben gekommen, als er bei der Fahndung nach mutmaßlichen Autodieben ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren wollte. Er wurde von dem Wagen angefahren und starb noch vor Ort.
Der Trauerzug setzte sich am Morgen an der Polizeidirektion Dresden in Bewegung. Wegen eines erneuten Bombenfundes an der Carolabrücke musste die Route des Trauermarsches kurzfristig geändert werden. Am Vormittag ist eine Trauerfeier in der Kreuzkirche geplant, an der auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) teilnehmen wollen.
Bewusst öffentliche Feier
Die Familie hatte sich bewusst für eine öffentliche Feier entschieden, um dem Familienvater und seinem Schicksal ein Gesicht zu geben. Die Feierstunde wird unter anderem vom Polizeiorchester Sachsen gestaltet. Die Beisetzung Stoppas soll im Anschluss im engsten Familienkreis in seiner Heimatgemeinde erfolgen.
Stoppa gehörte einer gemeinsamen Fahndungsgruppe der Dresdner Polizei und der Bundespolizei an. Ein 37-Jähriger mutmaßlicher Autodieb befindet sich unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Er soll das Auto gefahren haben, das Stoppa erfasste. Der Beamte hatte gerade einen Stop-Stick auslegen wollen, eine Art Nagelgurt, um das Auto zum Anhalten zu zwingen.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten