Rund 40 unbezahlte Handyverträge, ein unbezahlter Sportwagen, unbezahlte Speisen und Tankfüllungen sowie ein Unfall - ein 48-jähriger Deutscher hat nun vom Landgericht Wien die Rechnung für all das bekommen. Der in Dresden geborene Mann ist am Dienstag wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Widerstands gegen die Staatsgewalt, schwerer Körperverletzung, fahrlässiger Körperverletzung und Urkundenunterdrückung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Das Urteil ist laut Gericht rechtskräftig. «Das ist eine harte Lektion, aber ich nehme sie an», sagte der 48-Jährige. Der mehrfach einschlägig vorbestrafte Mann war erst 2021 in Deutschland aus der Haft entlassen worden.
In Österreich ging er dann auf Einkaufstour. Für seinen Sportwagen bezahlte er aber laut Anklage keine einzige Rate. Beim Tanken erklärte er den Pächtern, er werde später wiederkommen, um die Rechnung zu begleichen. 18 Mal funktionierte das. Auch ein Nobel-Lokal in Wien blieb auf seiner Rechnung sitzen. Im November 2022 verursachte er alkoholisiert - zu dem Zeitpunkt ohne Führerschein - einen Unfall, bei dem eine Fußgängerin verletzt wurde. Im Januar 2023 wurde ihm eine Polizeikontrolle zum Verhängnis. Zwar versuchte der 48-Jährige zu entkommen, aber ein Beamter stellte sich vor den Wagen und klammerte sich mit beiden Händen an die Motorhaube. Erst dann ging der Mann vom Gas.
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