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Kabarettpreis Scharfrichterbeil für Stefan Danziger

Comedian Stefan Danziger schaut in die Kamera. / Foto: picture alliance / dpa/Archivbild
Comedian Stefan Danziger schaut in die Kamera. / Foto: picture alliance / dpa/Archivbild

Der Künstler Stefan Danziger ist mit dem traditionsreichen Kabarettpreis Scharfrichterbeil 2022 ausgezeichnet worden. Das teilte das Scharfrichterhaus in Passau am späten Dienstagabend mit. Der 1988 in Dresden geborene Preisträger präsentiert auf der Bühne gerne skurrile, alltägliche Begebenheiten aus seiner Wahlheimat Berlin.

Die Jury sagte über Danziger: «Es gelingt ihm, innerhalb von 20 Minuten das Publikum immer wieder zu überraschen und Haken zu schlagen, gerade wenn man zu wissen glaubt, wie der Hase läuft. Er ist ein smarter Erzähler, schräg und hinterfotzig im besten Sinne, der fast beiläufig Verbindungen herstellt zwischen Putin und Trump - zwischen Kolonialismus und Sonnenblumenöl.»

Die Verleihung hätte schon im vergangenen Dezember stattfinden sollen, war dann aber um ein halbes Jahr verschoben worden. Neben Danziger standen fünf weitere Kabarettisten in Passau im Finale. Das mittlere Beil ging an das Trio «Frau Rotkohl» und das kleine Beil an «Der Tod». Hinter letzterem verbirgt sich den Angaben nach ein Comedian aus Berlin. «Frau Rotkohl» sind Jon Lorenzen, Nathanael Siering und Jonas Zimmermann aus Berlin.

Das Scharfrichterbeil gilt als einer der renommiertesten Kabarettwettbewerbe im deutschsprachigen Raum. Die Auszeichnung wird seit 1983 von der Kleinkunstbühne Scharfrichterhaus vergeben. Erster Preisträger war Hape Kerkeling. Der Preis und das Theater in Passau haben ihren Namen vom alten Scharfrichterhaus, welches von 1200 bis 1400 als Gefängnis diente. Ab 1331 wohnte dort der Scharfrichter.

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