Die Sächsische Staatskapelle Dresden hat sich bei ihrem Chefdirigenten Christian Thielemann bedankt, dessen Vertrag vom Land Sachsen nach 2024 nicht verlängert wird. Zugleich zeigte das Orchester am Mittwoch Verständnis dafür, die Weichen neu stellen zu müssen. «Der Konzert- und Opernbetrieb in zehn Jahren wird ein anderer sein als heute. Die Erschließung neuer Zielgruppen und die Ausweitung digitaler Angebote können dabei nur zwei von vielen weiteren Schritten zur Neuausrichtung der Sächsischen Staatsoper sein», hieß es in einer Erklärung. Man nehme das Angebot von Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) gern an, an dieser Entwicklung konstruktiv und aktiv mitzuwirken.
Das Ministerium hatte bereits bekannt gegeben, den Vertrag Thielemanns über die Saison 2023/2024 nicht fortzuführen. Der Kontrakt mit Semperoper-Intendant Peter Theiler wird um ein Jahr bis zu diesem Zeitpunkt verlängert. Damit soll dann ein Wechsel in beiden Spitzenpositionen einhergehen. Die Staatskapelle räumte ein, dass sie von der Entscheidung überrascht war. Die Neubesetzung dieser wichtigen Position werde alle Musikerinnen und Musiker in den nächsten Monaten intensiv beschäftigen, teilte das Orchester mit. «Unsere Entscheidung werden wir zum gegebenen Zeitpunkt verkünden.»
«Wir sind Christian Thielemann für zahllose musikalisch einzigartige Konzert- und Opernprojekte sowie Tourneen in den vergangenen neun Jahren, seit dem er uns als Chefdirigent vorsteht, über die Maßen dankbar», erklärte das Orchester. Es sei der ausdrückliche Wunsch der Kapellmitglieder, mit Thielemann als Gast künstlerisch verbunden zu bleiben.
Sächsische Staatskapelle Dresden
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH