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Sternstunde für die Musik: Dresdner Sinfoniker spielen im Planetarium Bochum und der Sternwarte Radebeul

Die Dresdner Sinfoniker verwandeln das Planetarium Bochum und die Sternwarte Radebeul bei zwei Auftritten in ihre Bühne. Ton und Bild werden dank einer speziellen Übertragungstechnik über eine Distanz von 500 Kilometern in die beiden Planetarien projiziert.

Eine Sternstunde für die Musik: Die Dresdner Sinfoniker machen das Planetarium Bochum und die Sternwarte Radebeul zur Bühne und verbinden die Schauplätze bei zwei Auftritten. «An beiden Orten begrüßen wir ein Publikum, das das Konzert medial und in Echtzeit jeweils von der anderen Perspektive erleben kann», teilte das Ensemble am Mittwoch mit. Während bei den Konzerten am 3. und 4. November in der ersten Hälfte jeweils ein jazziges Duo getrennt musiziert, verschmelzen die Musikerinnen und Musiker später in einer vom Pianisten Andreas Gundlach geführten Improvisation zu einem Ensemble.

«Ton und Bild werden 500 Kilometer weit übertragen und jeweils in die Kuppeln der beiden Planetarien projiziert. Die Signalverzögerungen zwischen den Städten wurden durch eine von Alexander Carôt und den Dresdner Sinfonikern entwickelten Übertragungstechnik auf ein Minimum reduziert», hieß es. Dadurch könnten die Musikerinnen und Musiker aufeinander reagieren, als säßen sie im selben Raum. Die Konzerte finden im Rahmen des Dive-Festivals für immersive Künste statt. Immersive Kunst ist ein neuer Trend und nutzt die Möglichkeiten der digitalen Technik. Mit Hilfe von Videoprojektionen, Sound und Musik soll der Betrachter quasi in eine andere Welt eintauchen.

Die Dresdner Sinfoniker sind ein Ensemble für zeitgenössische Musik. Der Hornist Markus Rindt hatte das Orchester 1998 zusammen mit dem Komponisten Sven Helbig gegründet. Es setzt sich aus Künstlern der Freien Szene und Musikern namhafter Orchester aus dem In- und Ausland zusammen. Oft ging es bei den Projekten auch um politische Themen. 2013 führten die Sinfoniker mit arabischen Kollegen im Westjordanland die «Symphony for Palestine» auf, 2017 protestierten sie musikalisch an der Grenze zwischen Mexiko und den USA gegen die vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump geplante Mauer. Zuletzt sorgten sie in Dresden, Hamburg und in Griechenland mit «Himmelskonzerten» für Schlagzeilen. Dabei spielen Alphorn-Bläser und andere Musiker an exponierten Stellen wie auf den Dächern von Hochhäusern.

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