Fast alle Großenhainer Brunnen sprudeln bald wieder. Sobald die Frühlingssonne kräftig genug scheint, um den Frost zu vertreiben, wecken die Bauhofmitarbeiter die städtischen Brunnen aus ihrem Winterschlaf: So geschieht es auch in diesem Jahr kurz nach Ostern. Das teilte die Stadtverwaltung mit.
Die Wasserspiele gehören zum Teil seit vielen Jahrzehnten zum Stadtbild und erfreuen jedes Jahr Klein und Groß mit ihren Diensten. Nach den üblichen Reinigungsarbeiten plätschern bald wieder der Diana-Brunnen auf dem Hauptmarkt, der Vier-Tore-Brunnen auf der Mozartallee und der Brunnen auf dem Neumarkt. Ab Ende April sprudelt auch das kühle Nass im Brunnen in Skäßchen und bei den Riesenkindern im Barockgarten Zabeltitz. Glücklicherweise nehmen wohl all diese Brunnen ohne Probleme ihre Arbeit auf. Reparaturen waren nicht nötig.
Anders sieht es dagegen leider bei der Fontäne im Spiegel-Bassin im Barockgarten Zabeltitz aus. Beim Ausbau Ende letzten Jahres entdeckte der Bauhof einen Schaden an der Elektrik. Nach einer ersten Prüfung durch das Elektro Zentrum Großenhain wurde die Fontäne zu einer Spezialfirma für Brunnentechnik nach Dresden gebracht. Hier stellten die Fachleute zahlreiche technische Defekte fest. Derzeit holt die Stadtverwaltung verschiedene Reparaturangebote ein, ein irreparabler Totalschaden ist jedoch möglich. Eine zeitnahe Inbetriebnahme ist daher ausgeschlossen. Sollte sich ein Totalschaden bestätigen, kann die Fontäne in diesem Jahr nicht in Betrieb genommen werden, da keine finanziellen Mittel für einen Ersatz im städtischen Haushalt vorgesehen sind. Zunächst sei die Finanzierung eines Ersatzes zu klären bevor man sagen könne, wann es im Spiegel-Bassin wieder sprudeln kann.
Die Stadtverwaltung weist an dieser Stelle darauf hin, dass, anders als im Großenhainer Natur-Erlebnisbad, die Wasserqualität der Stadtbrunnen nicht kontrolliert wird. Keiner der Brunnen im Stadtgebiet ist ein Trinkwasserbrunnen. Der Kontakt mit eventuell verunreinigtem Wasser aus den Brunnen kann bei empfindlichen Menschen zu allergischen Reaktionen wie etwa Hautausschlägen oder auch Magen-Darm-Beschwerden führen. Auch birgt das Betreten der Brunnenbecken Gefahren, die etwa durch Verunreinigungen mit Glasscherben und Zigarettenkippen oder durch bauliche Anlagen wie etwa scharfkantige Ab- und Zuläufe oder Unebenheiten in den Becken entstehen.
In der Polizeiverordnung der Stadt Großenhain ist daher ausdrücklich untersagt, in den öffentlichen Brunnen und Springbrunnen zu baden, sich zu waschen, diese zu beschmutzen oder das Wasser zu verunreinigen. Die bessere und ganz gewiss sichere Alternative für eine erfrischende Abkühlung bietet das Großenhainer Natur-Erlebnisbad am Bobersberg, welches am 15. Mai seine Tore für die neue Badsaison öffnet. Täglich können kleine und große Wasserliebhaber hier schwimmen, springen, baden oder einfach nur relaxen. Geöffnet hat das Bad montags von 11:00 bis 19:00 Uhr und dienstags bis sonntags von 10:00 bis 19:00 Uhr.