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DDR-Flucht: Festakt zu 70 Jahre Lager Marienfelde

Ein ehemaliger Schlafraum in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. / Foto: Ralf Hirschberger/dpa/Archivbild
Ein ehemaliger Schlafraum in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. / Foto: Ralf Hirschberger/dpa/Archivbild

An die Flucht von Hunderttausenden Menschen aus der DDR erinnert die Stiftung Berliner Mauer am Freitag (15.00 Uhr) zum 70-jährigen Bestehen des Notaufnahmelagers Marienfelde. Teilnehmen wollen unter anderen der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD).

Das Notaufnahmelager war am 14. April 1953 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss eröffnet worden. Hintergrund war eine wachsende Fluchtbewegung aus der DDR in den Westen. 1952 hatte die DDR die innerdeutsche Grenze weitgehend abgeriegelt. Doch blieb bis zum Mauerbau 1961 der Weg über die Sektorengrenzen der geteilten Stadt Berlin.

Allein 1953 kamen rund 200.000 Menschen. Insgesamt durchliefen von 1953 bis 1990 rund 1,35 Millionen Menschen die Aufnahmeprozedur in Marienfelde. Dazu zählten auch Verhöre der Geheimdienste der drei Westalliierten USA, Großbritannien und Frankreich sowie des Bundesnachrichtendiensts, die sich Informationen aus dem Inneren der DDR erhofften. Die meisten Geflüchteten wurden von Marienfelde in die westdeutschen Bundesländer weiter verteilt.

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