Die Jahresteuerungsrate hat im Oktober in Sachsen «aller Voraussicht nach» die Zehn-Prozent-Marke überschritten. Das teilte das Statistische Landesamt am Freitag mit. Demnach lag die Rate nach einer ersten Schätzung bei 10,1 Prozent. Jahresteuerungen in dieser Höhe seien für Sachsen letztmalig im Jahr 1993 ermittelt worden.
Sehr deutlich stiegen den Angaben zufolge die Preise für Nahrungsmittel (22,3 Prozent) und alkoholfreie Getränke (12,6 Prozent). Besonders für Sonnenblumen- und Rapsöl (91,3 Prozent), Weizenmehl (67,3 Prozent), Butter (63,9 Prozent) oder Quark (61,6 Prozent) mussten die Verbraucher deutlich mehr bezahlen. Auch Möbel und Haushaltszubehör wurden deutlich teurer, ebenso wurde mehr Geld für Wohnung, Wasser, Strom und Gas fällig.
Im Vergleich zum September seien die sächsischen Verbraucherpreise voraussichtlich um 1,2 Prozent gestiegen. Die im Oktober wirksam gewordene Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 7 Prozent für Erdgas habe die seitens der Energielieferanten veranschlagten Preiserhöhungen nicht ausgleichen können, so das Statistikamt.
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