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Cranach-Altar wird in der Passionszeit kunstvoll verhüllt

Die Kirche St. Wolfgang in Schneeberg. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Die Kirche St. Wolfgang in Schneeberg. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Als künstlerische Intervention werden dieses Jahr erneut im Chemnitzer Umland Altäre in der Passionszeit verhüllt - auch der Cranach-Altar in Schneeberg.

In der anstehenden Passionszeit werden erneut Kirchenaltäre in der Region Chemnitz künstlerisch verhüllt - im Rahmen eines Projektes zur Kulturhauptstadt Europas 2025. Beteiligt sind dieses Jahr die Kirche St. Wolfgang in Schneeberg, die Kirche St. Marien in Stollberg und die Kirche Langenstriegis, einem Ortsteil von Frankenberg.

Die Kunstwerke werden ab dem Abend des Aschermittwochs (14. Februar) zu sehen sein, informierte Kulturhauptstadt-Pfarrer Holger Bartsch am Donnerstag. Es wird Andachten mit anschließenden Vernissagen bei Brot und Wasser geben.

Voriges Jahr hatten die Künstler Michael Morgner und Sabine Herrmann die Altäre des Freiberger Doms und der Chemnitzer Propsteikirche verhüllt. Damit wird ein Brauch aufgegriffen, in der Passionszeit Altar und bildliche Darstellungen Jesu mit einem Fastentuch zu verbergen. Zugleich wird an die in einigen Regionen Deutschlands übliche Tradition des «Aschermittwochs der Künstler» angeknüpft - einem Empfang der Kirchen für Künstler.

Der Schneeberger Cranach-Altar soll vom Künstler Ulrich Reimkasten aus Sachsen-Anhalt in Gestalt einer goldenen Wolke verhüllt werden, hieß es am Donnerstag. «Die textile Inszenierung schafft Abstand zum Glanz des Altars», erläuterte der Künstler in einer Mitteilung. Die Gestaltung nehme Bezug auf die Formensprache der Gewänder gotischer Malerei, wie sie sich auch bei Cranach finde.

Der Altar der Kirche St. Marien in Stollberg wird von der in Berlin lebenden Künstlerin Katja Lang verhüllt, für die Altarverhüllung der Kirche in Langenstriegis zeichnet sich die Künstlerin Jessica Buhlmann, ebenfalls aus Berlin, verantwortlich. Sie will den Altar nicht komplett bedecken, um symbolisch Ausblick und Hoffnung auf das Kommende zu vermitteln.

Die Altarverhüllungen können bis Ostern besichtigt werden. Vor Ort wird jeweils ein Begleitprogramm geboten.

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