Das 800. Heft der Comiczeitschrift «Mosaik» erscheint im besonderen Look: Es gibt acht verschiedene Titelbilder. Eines davon - das Aufwendigste - bekommen nur die Abonnenten, die sieben anderen gibt es ab Mittwoch (28. Juni) am Kiosk zu kaufen, wie Robert Löffler, Sprecher des Mosaik Steinchen für Steinchen Verlags (Berlin), der Deutschen Presse-Agentur sagte. Jeder der acht «Mosaik»-Zeichner habe ein Titelbild entworfen. «Aber der Inhalt aller Hefte ist gleich», so Löffler.
Der Titel des 800. Heftes: «Jubel, Trubel, Abenteuer». Die Helden Abrax, Brabax und Califax - kurz: die Abrafaxe - reisen aktuell durch den Orient. «Der Kalif will Karl dem Großen in Bagdad einen Elefanten schenken. Die Abrafaxe sollen helfen, das Tier nach Europa zu bringen», berichtet Redaktionsleiterin Maren Ahrens. Das Heft Nummer 800 spiele in Konstantinopel. «Dort hat die byzantinische Kaiserin Interesse am Elefanten.»
Das «Mosaik» war im Dezember 1955 das erste Mal erschienen - in der DDR. Es war die sozialistische Antwort auf «Micky Maus» und Co. Der Grafiker Hannes Hegen hatte die drei Helden Dig, Dag und Digedag geschaffen. Nach einem Streit um die politische Ausrichtung des Heftes stieg Hegen 1975 aus - dies war das Ende der Digedags. Seit 1976 reisen die Knollennasen-Figuren Abrax, Brabax und Califax durch verschiedene Länder und Zeiten.
Die Auflage liegt laut Löffler bei rund 100.0000 Heften. Es gebe 39.000 Abonnenten. Darunter seien auch ausgewanderte Ostdeutsche, die in Australien, Norwegen und den USA leben. Das «Mosaik» entsteht in einer Villa in einem Wohnviertel im Westen Berlins. Gezeichnet wird es teils per Hand, teils auf dem Computer. Zum Team zählen 20 Menschen.
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