In der Landeshauptstadt Dresden sind Mitarbeiter des Rettungsdiensts in der Silvesternacht angegriffen worden. Sie seien kurz nach Mitternacht während eines Einsatzes auf dem Theaterplatz mit Feuerwerkskörpern beschossen und bedroht worden, teilte die Feuerwehr mit. Dabei soll eine größere Gruppe gegen den Rettungswagen getreten haben. Erst durch das Eingreifen der herbeigerufenen Polizei wurde die Versorgung einer Patientin ermöglicht. Verletzt wurde dabei niemand.
Mehr Notrufe und Einsätze als im Vorjahr
Es gab, wie bereits in den Vorjahren, keine Angriffe auf Feuerwehrkräfte. In der Integrierten Leitstelle Dresden wurden 1.023 Notrufe über die Notrufnummer 112 registriert – ein Anstieg um 171 im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Wert umfasst die Notrufe aus der Landeshauptstadt Dresden, dem Landkreis Meißen und dem Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge.
Für den Rettungsdienst Dresden endete der einsatzreiche Tag mit 279 Alarmierungen, darunter 40 Einsätze, die direkt im Zusammenhang mit der Silvesternacht standen. Die häufigsten Einsatzgründe waren übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum sowie Verletzungen durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk. Dazu zählten Gesichts-, Hand- und Brandverletzungen, aber auch klassische medizinische Notfälle wie Reanimationen, Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Brände und Straftaten prägten die Nacht
Die Feuerwehr rückte zu 88 Brandeinsätzen aus, was etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht. Laut Polizeidirektion Dresden gab es im gesamten Einsatzgebiet 33 Branddelikte. In einem Fall kam es in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) zu einem Wohnungsbrand, dessen Ursache zunächst ungeklärt war. Sieben Menschen im Alter von 7 bis 66 Jahren erlitten Rauchgasvergiftungen.
Die Polizei registrierte zudem 26 Körperverletzungsdelikte und 22 Sachbeschädigungen. Unter den Vorfällen war ein Zigarettenautomat, der mit Pyrotechnik gesprengt und geplündert wurde. In Glashütte griff den Angaben zufolge ein betrunkener 19-Jähriger zwei Polizistinnen an und verletzte sie leicht.
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