Der Vogtlandkreis treibt Pläne für ein Geothermie-Kraftwerk voran und startet dazu nähere Untersuchungen des Untergrunds. Auf Basis der Messdaten sollen Computermodelle die Beschaffenheit des Bodens zeigen und helfen, ideale Stellen für Tiefenbohrungen zu finden, informierte das Landratsamt am Montag. Dazu seien ab Monatsende Experten vom Landesamt für Umwelt, Geologie und Landwirtschaft sowie der Bergakademie Freiberg mit modernsten Messgeräten und einem sogenannten Vibro-Truck in Schönbrunn, Bösenbrunn und Planschwitz unterwegs.
In der Region gibt es heißes Thermalwasser im Untergrund. Ziel des Landkreises ist es, dieses künftig für die Wärmeversorgung zu nutzen und dafür ein Geothermie-Kraftwerk zu bauen. Das könnte rund 80.000 Einwohner mit Wärme und Strom versorgen, so die Hoffnung. Landrat Thomas Hennig (CDU) sieht die Region hierbei als Vorreiter in Sachsen. «Die bisherigen Ergebnisse der Wissenschaftler stimmen uns sehr optimistisch», erklärte er. Nächstes Jahr, so der Plan, könnten die Vorbereitungen für die Tiefenbohrungen beginnen.
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