Die Stiftung für das sorbische Volk soll mehr Geld vom Bund sowie den Ländern Brandenburg und Sachsen erhalten. Die Gesamtförderung erhöhe sich von derzeit 18,6 Millionen Euro auf jährlich 23,92 Millionen Euro, teilte Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden mit. Nach dem Abkommen zahlt der Bund 11,96 Millionen Euro, Sachsen 7,97 Millionen Euro und Brandeburg 3,99 Millionen Euro.
«Das neue Finanzierungsabkommen bietet eine gute und verlässliche finanzielle Grundlage, damit die Stiftung für das sorbische Volk ihre wertvolle Arbeit fortführen kann. Die Erhöhung der Finanzierung durch die drei Partner ist dabei ein klares Bekenntnis zum sorbischen Volk», betonte Klepsch. Zugleich erfülle Sachsen damit seine Verpflichtung aus der Landesverfassung. Sorbische Sprache und Kultur seien fest mit dem Freistaat verwoben und Teil sächsischer Identität.
Sachsens Regierung hatte am Dienstag das mittlerweile vierte Finanzierungsabkommen für die Stiftung abgesegnet. Nachdem das Kabinett in Potsdam zugestimmt hat, soll das Abkommen von den Ministerpräsidenten beider Länder, Dietmar Woidke (SPD) und Michael Kretschmer (CDU) sowie Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) unterzeichnet werden. Es soll dann rückwirkend zum 1. Januar 2021 in Kraft treten und bis Ende 2025 gelten.
Die slawische Minderheit der Sorben ist in der Lausitz im Süden von Brandenburg und in Ostsachsen beheimatet. Schätzungen zufolge leben auf sächsischem Gebiet etwa 40 000 Sorben und in Brandenburg 20 000.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH