Trotz seiner Außenseiterrolle will der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue seine Mini-Serie beim Hamburger SV ausbauen. «Wir haben ab und an ganz gute Erfahrungen mit dem HSV gemacht und fahren mit breiter Brust dahin. Wir probieren, dort ein paar Punkte zu entführen», sagte Clemens Fandrich vor dem Spiel am Samstag (13.30 Uhr/Sky). «Das Spiel des HSV ist sehr auf Ballbesitz ausgelegt. Wir dürfen uns nicht wundern, nicht komplett den Ball zu haben. Es ist der Ansatz, mit Nadelstichen Konter zu setzen.»
Als Vorletzter hat Aue zwar noch stattliche sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz 16. Doch nach dem Trainerwechsel zu Pavel Dotchev blieben die Sachsen immerhin zwei Spiele nacheinander ungeschlagen. Nach dem bitteren 3:3 in Paderborn mit zwei Gegentoren in der Schlussphase besiegte man Regensburg 1:0. «Endlich haben wir einen Sieg in diesem Jahr eingefahren. Wir sind in der Situation, in der wir gewinnen müssen - egal, welcher Gegner», sagte Jan Hochscheidt. Aus der Kulisse im Volksparkstadion ziehe die Mannschaft «nochmal Extra-Motivation».
Zwar verlor Aue nur eines der letzten drei Spiele gegen den HSV, allerdings fanden diese drei Partien auch im eigenen Stadion statt. Die Gastspiele in Hamburg waren zuletzt nicht von Erfolg gekrönt, bei zwei Niederlagen stand zudem ein Torverhältnis von 0:7.
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten