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Haaland-Hammer für Leipzig in der Königsklasse

Leipzigs spieler feiern ein Tor. / Foto: Tom Weller/dpa
Leipzigs spieler feiern ein Tor. / Foto: Tom Weller/dpa

RB Leipzig muss das Hammerlos von Manchester City verdauen, Trainer Marco Rose dürfte sich auf das Wiedersehen mit seinem einstigen Musterschüler Erling Haaland dennoch freuen. Der Pokalsieger hat für das Achtelfinale der Champions League am Montag den schwerstmöglichen Gegner zugelost bekommen und muss wohl auf ein kleines Fußball-Wunder hoffen.

«Unglaubliche Offensive, unfassbar gute individuelle Qualität. Sie waren letztes Jahr schon herausragend besetzt, haben sich jetzt mit Erling Haaland noch einmal verstärkt. Das ist ein dicker Brocken. Wir werden versuchen, auch da in zwei Spielen alles zu geben», sagte Kapitän Willi Orban und gewährte einen Einblick in die Stimmung der Mannschaft: «Es ist keiner begeistert über ManCity, weil es das Schwierigste war, was wir hätten bekommen können. Aber wir sehen es als Herausforderung.»

Auch in Manchester hätte man lieber einen anderen Gegner gehabt. «Das ist deutscher Fußball - sehr offen, von Strafraum zu Strafraum. Das mögen wir nicht, weil wir immer die Kontrolle haben wollen. Durch diese Art des Fußballs wird es schwierig», sagte Sportdirektor Txiki Begiristain am Montag. Leipzig sei in dem Wettbewerb kein Neuling mehr und leiste unglaubliche Arbeit: «Wir werden auf alte Freunde treffen.»

Das Hinspiel findet am 14. Februar statt, am 14. März 2023 kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen. Leipzig wird als Zweiter der Gruppe F zuerst ein Heimspiel haben, ehe es zwei Wochen später nach Nord-England geht.

RB-Coach Rose weiß immerhin über die Schwächen von Haaland Bescheid, insofern es diese denn gibt. Der 46-Jährige trainierte den norwegischen Wunderstürmer bei Salzburg und bei Borussia Dortmund. Haaland wechselte im Sommer zu City und hatte auch dort keinerlei Probleme sich anzupassen. In Wettbewerbsübergreifenden 17 Spielen erzielte der 22-Jährige bisher 23 Tore.

Für City und Star-Trainer Pep Guardiola könnte Haaland das bisher fehlende Puzzleteil bei der Jagd auf den Henkelpott sein. Denn Guardiola verzweifelt bei City ein wenig an der Königsklasse. Seit 2016 im Amt, holte der Spanier zwar vier Meisterschaften und einen Erfolg im FA Cup, doch die Champions League blieb ihm bisher verwehrt. 2021 stand City im Finale, verlor jedoch gegen den von Thomas Tuchel trainierten FC Chelsea.

Das Duell Leipzig gegen City gab es bereits in der Gruppenphase der abgelaufenen Saison. Damals unterlag der deutsche Pokalsieger in einem spektakulären Spiel 3:6 in Manchester. Das Rückspiel gewannen die Sachsen jedoch 2:1 und sicherten sich damit in der Gruppe Platz drei und den Einzug in die Europa League, wo man später im Halbfinale an den Glasgow Rangers scheiterte. «Da haben wir gesehen, wie es gehen kann. In der K.o.-Runde wird City sicher nochmal eine andere Spannung haben», sagte Orban.

Leipzig gelang zum dritten Mal der mit 9,6 Millionen Euro dotierte Einzug in das Achtelfinale. Unter Julian Nagelsmann ging es 2019/20 bis ins Halbfinale. Dort scheiterte man klar mit 0:3 an Paris Saint-Germain in dem aufgrund der Coronavirus-Pandemie in Lissabon veranstalteten Finalturnier. Ein Jahr später war dann in der Runde der letzten 16 Schluss. Zweimal traf man in Budapest auf den FC Liverpool, zweimal verlor man 0:2.

Dass die K.o.-Runde erneut erreicht wird, war in dieser Saison lange Zeit fraglich. Das erste Gruppenspiel verlor Leipzig noch unter Trainer Domenico Tedesco 1:4 gegen Schachtjor Donezk, unter Nachfolger Marco Rose gab es ein 0:2 bei Real Madrid. Dann folgten allerdings vier Siege nacheinander und mit einem 4:0 gegen Donezk in Warschau löste man das Ticket für das Achtelfinale hinter Gruppensieger Real erneut.

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