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«Bild»: Bayern und Leipzig einig über Nagelsmann als Trainer

Julian Nagelsmann auf dem Spielfeld. Foto: Odd Andersen/AFP-Pool/dpa/Archivbild
Julian Nagelsmann auf dem Spielfeld. Foto: Odd Andersen/AFP-Pool/dpa/Archivbild

Julian Nagelsmann wird laut Medien neuer Trainer des FC Bayern und damit Nachfolger von Hansi Flick. Die Ablösesumme, die die Münchner an RB Leipzig überweisen, dürfte ein Rekordniveau haben. Für Flick ist der Weg zum Nationaltrainerposten frei.

Der FC Bayern und RB Leipzig haben sich einem Bericht der «Bild» zufolge auf einen Wechsel von Trainer Julian Nagelsmann zu den Münchnern zur neuen Saison geeinigt. Der Coach soll als Nachfolger von Hansi Flick einen Fünfjahresvertrag erhalten, berichtete auch Sky am Dienstag. Eine offizielle Bestätigung der Fußball-Bundesligisten gab es zunächst nicht. Die Ablösesumme, die die Münchner an Leipzig zahlen müssen, dürfte eine bislang unerreichte Dimension in der Bundesliga haben.

Nach der vorzeitigen Vertragsauflösung von Flick bei Bayern ist der Weg für den Erfolgscoach zum Deutschen Fußball-Bund frei. Der 56-Jährige wird als Topkandidat für die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw gehandelt.

Sowohl die Verträge von Flick als auch von Nagelsmann waren bei den Bundesliga-Konkurrenten bis zum 30. Juni 2023 datiert. Beide baten ihre Clubs um ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit. Als Ablöse wurde über eine Summe von 20 bis 30 Millionen Euro spekuliert.

Unter Flick erlebten die Bayern die erfolgreichste Saison ihrer Vereinsgeschichte. Insgesamt sechs Titel räumten die Münchner ab, darunter war der Gewinn der Champions League beim Finalturnier im Vorjahr. Zwar machten die Bayern die Meisterschaft noch nicht am Wochenende in Mainz klar, aber diese dürfte ihnen kaum noch zu nehmen sein. Das wäre Titel Nummer sieben in der doch überraschend kurzen Flick-Ära.

Nagelsmann (33) war im Sommer 2019 für fünf Millionen Euro von der TSG Hoffenheim nach Leipzig gewechselt. Er hatte stets betont, dass für ihn ein vorzeitiger Wechsel nur mit Zustimmung von RB in Frage käme. Seit Jahren gilt der gebürtiger Landsberger als möglicher Bayern-Trainer, die Münchner Vereinsbosse schätzen ihn schon lange. «Der FC Bayern spielt in meinen Träumen schon eine etwas größere Rolle», hatte er vor einigen Jahren in einem Eurosport-Interview gesagt. Als Kind und Jugendlicher war Nagelsmann Fan des Rekordmeisters, lebte auch schon mal in München. Frau und Kind wohnen bereits im Freistaat.

Als Nachfolger von Nagelsmann kursierte zuletzt der Name Jesse Marsch. Der Amerikaner ist aktuell Trainer von Red Bull Salzburg und hatte bereits sein Interesse an der Nagelsmann-Nachfolge hinterlegt. Unter Ralf Rangnick war Marsch bereits Co-Trainer in Leipzig und bei Mannschaft und Umfeld sehr beliebt.

Hintergrund für das Ende der kurzen Flick Amtszeit in München ist auch ein seit langem schwelender Zwist mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Zudem reizt Flick offenkundig die Chance, nach der EM im Sommer die Nachfolge von Löw antreten zu können, der dann sein Amt räumen wird. «Ich bin dem Verein dankbar, dass ich Cheftrainer bei Bayern München sein konnte», hatte Flick gesagt. Er war 2019 als Co-Trainer von Niko Kovac engagiert worden und hatten diesen im November 2019 als Chefcoach abgelöst.

Bis zum Transfer von Nagelsmann nach München waren die 7,5 Millionen Euro für den Wechsel von Adi Hütter von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach der Ablöse-Höchstwert eines Trainers in Deutschland. International gilt der Wechsel von Andre Villas Boas (43) vom FC Porto zum FC Chelsea vor zehn Jahren als Bestmarke. Von 15 Millionen Euro war damals die Rede.

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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH