Der Deutsche Olympische Sportbund stellt den Olympiastützpunkt Sachsen im Zuge der Affäre um Pflichtverletzungen der Turn-Trainerin Gabriele Frehse nicht infrage. «Im Gegenteil. Wir wollen alles dafür tun, dass dies eben nicht notwendig ist», sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann, betonte aber auch, dass sich die Problemstellung am Standort Chemnitz auch nicht allein auf die Sportart Turnen reduziere. «Es gibt durchaus die Notwendigkeit für einige Verbesserungen. Die wollen wir nüchtern und sachgerecht in zwei, drei Wochen anhand des Abschlussberichtes diskutieren.»
Der DOSB-Ombudsmann Felix Rettmeyer hatte am Samstag auf der Präsidiumssitzung des Dachverbandes über die Untersuchungen berichtet und einen finalen Bericht in zwei Wochen angekündigt. Der Report solle einen Einblick in das «Gesamtszenario Turnen», aber auch, wie es «um den Olympiastützpunkt insgesamt» stehe, geben, sagte Hörmann.
Nach einer Untersuchung durch eine Frankfurter Kanzlei hatte der Deutsche Turner-Bund«schwerwiegende Pflichtverletzungen» von Frehse festgestellt. Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer und weitere Turnerinnen hatten der Trainerin vorgeworfen, sie im Training schikaniert, Medikamente ohne ärztliche Verordnung verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Frehse hat die Vorwürfe mehrfach bestritten.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH