Leipzig (dpa) -
Dresden kann Patzer von Saarbrücken nicht optimal nutzen
Dynamo Dresden nutzt den Ausrutscher von Verfolger 1. FC Saarbrücken nur suboptimal. Der Tabellenführer verschenkt mit dem 1:1 bei Rot-Weiss Essen erneut wichtige Zähler im Aufstiegsrennen. So konnte Energie Cottbus wieder auf einen Zähler heranrücken. Dynamo-Trainer Thomas Stamm reagierte daher genervt. «Am Ende ist es nicht entscheidend, ob Saarbrücken gestern verloren und wir nicht gewonnen haben», sagte er und fügte an: «Es ist müßig. Jede Woche bekomme ich die gleiche Frage und richtig spannend wird sie erst am letzten oder zweitletzten Spieltag. Solange wir vorne mit dran sind, ist alles möglich.»
Mit zwei Remis und einem Sieg ist Dynamo nach der englischen Woche in die Länderspielpause gegangen. Dabei hatten die Elbestädter im ausverkauften Stadion an der Hafenstraße Glück: Nach dem 0:1 durch Ahmet Arslan (50.) hatte der Ex-Dresdner auch den zweiten Treffer machen können. «Wir haben nicht das allerbeste Spiel gemacht und müssen mit dem einen Punkt leben», sagte Lukas Boeder bei MagentaSport, nachdem er in seiner Heimatstadt seinen ersten Saisontreffer zum Ausgleich (65.) frenetisch bejubelte.
Cottbus rutscht mit Sieg wieder an Dynamo heran
Energie Cottbus ist zurück im Aufstiegsrennen. Mit dem glücklichen 1:0 (0:0) beim SV Sandhausen gelang den Lausitzern der erste Sieg seit fünf Spielen. Tolcay Cigerci (71.) verwandelte am Sonntag im Sandhäuser Hardtwaldstadion einen umstrittenen Foulelfmeter zum Auswärtserfolg. Damit überholte die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz den 1. FC Saarbrücken und hat auf Rang zwei nur noch einen Punkt Rückstand auf Dynamo Dresden. «Sehr, sehr wichtig, so ein Spiel muss man auch mal über die Bühne bringen», sagte Torschütze Cigeri.
In einer dominanten ersten Halbzeit verpassten es die Lausitzer, in Führung zu gehen. Lucas Copado vergab freistehend die beste Möglichkeit (27.). Nach der Pause gerieten die Cottbuser zusehend unter Druck und mussten mehrere brenzlige Situationen überstehen. Offensiv profitierten die Lausitzer von einer äußerst umstrittenen Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Patrick Alt. Lucas Copado wurde an der rechten Strafraumkante von Jonas Weik zu Fall gebracht. Ob das Foul aber tatsächlich auf der Strafraumlinie und damit elfmeterwürdig war, konnten die TV-Bilder nicht auflösen.
Böser Rückschlag für Aue
Erzgebirge Aue enttäuscht ohne Torjäger Marcel Bär auf ganzer Linie. Gegen Waldhof Mannheim unterlagen die Sachsen mit 0:1 (0:1). Felix Lohkemper erzielte in der 38. Minute für die Gäste das Siegtor. Besonders bitter: die Kurpfälzer hatten fünf Monate kein Spiel auf Gegners Platz gewonnen.
«Es hat uns im Abschluss etwas gefehlt, am Ende haben wir kein Tor geschossen, das war der Unterschied. Wir müssen aufstehen und das Spiel aus dem Kopf kriegen», sagte Aue-Torhüter Martin Männel. Trainer Jens Härtel bilanzierte: «Mannheim stand dann tief, da ist es schwer mit Lösungen.»
Nach dem 1:4 in Rostock, der ersten Niederlage nach drei Siegen in Serie, begann Aue schwungvoll mit einer Doppelchance durch Mika Clausen (23.) und Kilian Jakob (24.). Auf der Gegenseite rettet Männel, der eine Bogenlampe von Arianit Ferati (26.) aus dem Winkel holt. Zwölf Minuten später bekommt Männel an seinem Geburtstag ein krummes Tor eingeschenkt. Nach einer Flanke lässt Steffen Nkansah den Ball absichtlich durch, dahinter lauert Lohkemper und bugsiert den Ball über die Linie.
Nach dem Wechsel tat Aue viel zu wenig fürs Spiel. Mannheim war präsenter, bissiger und zeigte auch die bessere Spielanlage. Die Gastgeber enttäuschten in Halbzeit zwei. Erst in der 70. Minute schaffte Anthony Barylla mit einem Volleyschuss wieder die erste Toraktion. Danach gab es noch ein kurzes Aufbäumen, mehr nicht.
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