Der umworbene Josko Gvardiol könnte doch Spieler von RB Leipzig bleiben. Das sagte Leipzigs Sportdirektor Max Eberl am Freitag im Teamhotel des DFB-Pokalsiegers in Bruneck, wo sich der Fußball-Bundesligist seit Donnerstag auf die neue Saison vorbereitet. Angesprochen auf die anhaltenden Gerüchte, wonach sich der kroatische Fußball-Nationalspieler mit Englands Topclub Manchester City über einen Transfer in diesem Sommer einig sei, sagte Eberl: «Wie man sieht, er ist hier. Er ist ein Vollprofi, sehr motiviert, er hat Bock. Ich denke, es gefällt ihm, was wir aufgebaut haben.»
Der Sportchef des sächsischen Vereins spielte damit auf die acht neuen Spieler an, die seit diesem Sommer neu im Kader von Trainer Marco Rose stehen. Dazu gehören Belgiens Nationalstürmer Loïs Openda, der niederländische Jungstar Xavi Simons oder Frankreichs U21-Innenverteidiger El Chadaille Bitshiabu.
Eberl schloss nicht aus, dass Gvardiol, der noch einen Vertrag bis 2027 besitzt, das Trainingslager nicht doch noch für einen Wechsel zum Triple-Sieger verlässt. Doch er machte deutlich, dass RB auf das Geld nicht unbedingt angewiesen sei und man in den Verhandlungen noch keine Übereinkunft erzielt habe. «Es ist so, dass Manchester City verbrieft hat, dass sie ihn haben wollen», sagte Eberl und ergänzte: «Und ja, Josko hat angedeutet, dass er sich das vorstellen kann. Aber in so einem Prozess gibt es zwei Verhandlungspartner und wir sind noch sehr, sehr weit auseinander.»
Der 49-Jährige wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass durch den 70-Millionen-Euro-Transfer von Dominik Szoboszlai zum FC Liverpool keine Not bestünde, mit dem Verkauf von Gvardiol Geld einnehmen zu müssen, obgleich eine Ablösesumme von rund 100 Millionen Euro im Raum steht. «Von dem her sind wir sehr entspannt», sagte Eberl und betonte: «Am liebsten wäre uns, das Josko bleibt.»
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten