Eine Kulisse von 28.350 Zuschauern bescherte dem 1. FC Magdeburg im ersten Saisonheimspiel einen Nachwenderekord, eine souveräne erste Halbzeit den ersten Heimsieg der Saison. Gegen Eintracht Braunschweig gewann der FCM mit 2:1 (2:0). Luca Schuler (22.) traf zur Magdeburger Führung, Amara Condé (32.) erhöhte noch vor der Pause, Anthony Ujah (90+4.) traf zum Endstand.
Gegenüber dem ärgerlichen Unentschieden in Wiesbaden stellte Trainer Christian Titz auf zwei Positionen um, brachte Cristiano Piccini für Jamie Lawrence und gab Jean Hugonet seinen ersten Pflichtspieleinsatz für die Elbestädter. Mohammed El Hankouri, der aus privaten Gründen nahezu die komplette Vorbereitung verpasst hatte, nahm auf der Bank Platz. Gegen die auf Konter lauernden Gäste versuchte es der FCM mit ruhigem Aufbau, suchte geduldig die Lücken in der Braunschweiger Formation.
Dabei versuchten die Elbestädter mit langen Bällen die Seite zu wechseln, um die Eintracht auseinanderzuziehen, waren dabei allerdings zu unpräzise - Braunschweig setzte auf Standards und lange Bälle, doch Jannis Nikolaous eingesprungener Abschluss mit der Hacke (12.) war zu harmlos. Einen ersten Magdeburger Angriff schoss Leon Bell Bell (19.) noch neben das Tor, doch Schuler (22.) machte es kurz darauf besser und traf aus einem Umschaltmoment zur Führung. Braunschweig blieb im Anschluss seiner Grundhaltung treu, doch der FCM fand jetzt die Lücken und Condé (32.) erhöhte nach schöner Kombination. Der FCM hätte zur Pause gegen passive Gäste noch höher führen können, war aber zu ungenau.
Nach dem Seitenwechsel mussten die Gäste notgedrungen mehr tun und liefen in der Folge die Magdeburger früher an. Aus einem schweren Fehlpass von Daniel Heber (50.) konnten die Braunschweiger aber kein Kapital schlagen und auch sonst blieben Gästechancen aus. Der FCM brauchte fast zwanzig Minuten, um sich wieder gefährliche Situationen zu erspielen. Zwei Schnittstellenpässe von Baris Atik (66., 68.) wurden Beute des Gästetorwarts, ein Abschluss von Tatsuya Ito (70.) ebenfalls. Zum Ende der zweiten Hälfte wackelte Magdeburg in einigen Szenen bedenklich und kassierte noch ein unnötiges Gegentor.
Magdeburg hat sich besonders vor der Pause deutlich verbessert gezeigt, war defensiv gegen allerdings sehr passive Gäste souverän und brachte die wenigen klaren Chancen im Tor unter. Nach dem Seitenwechsel ließen die Elbestädter allerdings zu viel zu und hatten Glück, dass Braunschweig erst spät traf.
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten