Kapitän Stefan Kutschke ist nach den Morddrohungen von den Anhängern seines Teams Dynamo Dresden herzlich empfangen worden. Beim Vorlesen der Mannschaftsaufstellung gab es am Sonntag im Rudolf-Harbig-Stadion viel Applaus. «Ich habe ihm freigelassen, ob er spielen möchte. Es geht um mehr als Fußball», sagte Dynamo-Trainer Markus Anfang dem TV-Sender Magentasport vor Anpfiff gegen den 1. FC Saarbrücken und betonte zum Startelf-Einsatz: «Stefan will vorbildlich vorne weggehen - wie in der gesamten Saison.»
Kutschke wurde nach Angaben des Vereins im Vorfeld der Drittliga-Partie massiv bedroht. In einem anonymen Schreiben seien der 35-Jährige sowie dessen Familie «extrem angefeindet und darüber hinaus mit Warnungen bis hin zum Mord konfrontiert» worden, teilte der Club am vergangenen Freitag mit. Der Club hat bei der Polizei Anzeige erstattet. Der Verein verwies zudem darauf, dass sich der Mannschaftskapitän vor allem in den sozialen Medien schon länger «deutlichen Anfeindungen» ausgesetzt sehe. Dies stehe im klaren Gegensatz zu der im Leitbild verankerten «Urkraft der Sportgemeinschaft im Zusammenhalt».
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten