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Maxi Gnauck: Bewunderung für Ausnahme-Athletin Simone Biles

Maxi Gnauck (l) wird 60 und bewundert Simone Biles. / Foto: Heiko Rebsch/dpa
Maxi Gnauck (l) wird 60 und bewundert Simone Biles. / Foto: Heiko Rebsch/dpa

Turn-Olympiasiegerin Maxi Gnauck lobt US-Superstar Biles' herausragende Leistungen und ihre mentale Stärke. Erfahren Sie mehr über ihre persönlichen Herausforderungen und Parallelen in ihren Karrieren.

Turn-Olympiasiegerin Maxi Gnauck bewundert US-Superstar Simone Biles. Die 27-Jährige sei eine Ausnahme-Athletin, die spezielle Voraussetzungen habe, sagte die mehrmalige Welt- und Europameisterin im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. «Die Schwierigkeiten, die sie mit ihren Voraussetzungen turnt, sind schon atemberaubend», sagte die Berlinerin, die an diesem Donnerstag (10. Oktober) ihren 60. Geburtstag feiert.

Beeindruckt hat Maxi Gnauck auch, dass Biles trotz ihrer mentalen Probleme bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio noch eine Bronzemedaille am Schwebebalken gewonnen hat und nach zwei Jahren Pause glanzvoll zurückgekehrt ist. «Ich hatte gehofft, dass sie vielleicht doch wieder anfängt. Das hat sie dann auch getan und toll, wie sie wieder zurückgekommen ist», sagte die Stufenbarren-Olympiasiegerin von 1980. Biles hatte 2023 bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen mit zwei Titeln ein erfolgreiches internationales Comeback gefeiert und bei den Olympischen Spielen in Paris dreimal Gold gewonnen.

Angst beschleunigt frühes Karriereende

Maxi Gnauck verriet nun, dass auch sie zum Ende ihrer Laufbahn mit mentalen Problemen zu ringen hatte. «Ich habe das letzte halbe Jahr mehr mit der Angst zu kämpfen gehabt als vorher. Angst vor Elementen, vor schwierigen Übungen», berichtete sie. Diese Angst habe neben Rückenproblemen dazu geführt, dass sie ihre Karriere früher als geplant beendete. Statt bei der WM 1985 bestritt sie ihren letzten Wettkampf bei den vorangegangenen Europameisterschaften und gewann dort unter anderem noch den Titel am Stufenbarren.

Anschließend hätte sie eine Auszeit nehmen müssen und dann wäre ihr die Vorbereitung auf die WM zu kurz gewesen, sagte Gnauck, die seit vielen Jahren als Trainerin in der Schweiz arbeitet. Überdies habe das Verhältnis zu ihrem Trainer gelitten, weil sie wegen ihrer Angst nicht richtig trainiert habe. «Ich hätte nicht gewusst, wie ich die Vorbereitung auch mit meiner Angst in der Kürze der Zeit bewältigt hätte», sagte die bislang letzte deutsche Turn-Olympiasiegerin.

Zu damaliger Zeit habe man sich nicht getraut, auch mal eine Auszeit zu nehmen, sodass man sich vom Kopf und vom Körper her erholen konnte, um dann vielleicht wieder mit neuer Energie und neuem Willen weiterzuturnen, sagte Gnauck. Daher finde sie die Entwicklung im Turnen gut, «weil man sehen kann, auch wenn man sich mal zwei Jahre zurücknimmt wie Simone Biles, dass man trotzdem wieder in die Weltspitze zurückfinden kann».

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