Kleine Vereine stehen regelmäßig vor enormen Herausforderungen. Haben Profifußballklubs praktisch für alles und jeden eigene Betreuer und Abteilungen, läuft im Amateurbereich gerne alles durch dieselben – nicht selten zwei – Hände. Aber vor welchen Hürden steht so ein Verein und welche Bereiche verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit? In diesem Artikel werden die wichtigsten Punkte genauer aufgezeigt.
Abbildung 1: Gerade in Jugendmannschaften und im Amateurbereich kann es mitunter schwierig werden, den Vereinsalltag zu organisieren. Doch welche Probleme tauchen konkret auf? Bildquelle: @ Danylo Suprun / Unsplash.com
Equipment: Die Beschaffung ist weniger professionalisiert
Verliert ein Ball in Aue Luft, so geht alles ganz schnell. Nicht nur liegen genügend Ersatzbälle im Lager, auch die Nachbeschaffung läuft wie von selbst. Anders sieht es bei typischen Amateurvereinen auf Landesligaebene oder gar darunter aus. Die Beschaffung des Equipments ist stets erschwert. Dies liegt vor allem an diesen Faktoren:
- Gelder – das ist der größte Faktor, denn es steht einfach weniger Geld zur Verfügung. Ein Satz neuer Bälle greift drastisch in das vorhandene Budget ein. Wird noch teureres Equipment benötigt, hängt der Kauf häufig von der Spendenbereitschaft der Mitglieder ab.
- Mengen – auch im Fußball gilt, dass große Orders niedrige Preise versprechen. Nur können kleine Vereine nicht diese Mengen bestellen und zahlen deshalb oft mehr.
Insbesondere rund um die Ausstattung der Teams besteht oft ein Problem. Die großen Hersteller bieten wiederum nur größere Mengen - Einzelsets sind teuer. Auch ist die Anpassungsfähigkeit oft nicht gegeben. Mittlerweile bieten aber immer mehr Druckdienstleister auch Angebote eigens für kleinere Vereine jeglicher Ausprägung. Dazu gehört auch Flyeralarm Sports: Fußballvereine können ihren eigenen Team-Shop erstellen, Trikots günstig konfigurieren und somit dafür sorgen, dass von den Bambini bis zu den alten Herren alle einheitlich auflaufen können.
Ein Problem bleibt dennoch bestehen: Auch mit den neuen Lösungen müssen die Vereine selbst zusehen, wie sie den Wäschebergen Herr werden. Waschrunden bleiben also auch künftig ein Dauerthema, fördern aber auch die Solidarität innerhalb der Mannschaft.
Spiele und Fahrten: Hoher organisatorischer Aufwand
Dass der Amateursport auf einem regional sehr begrenzten Raum spielt, hat gute Gründe. Es wäre nicht tragbar, wenn Amateure quer durch das Bundesland oder gar ins Nachbarland reisen müssten, nur um samstags auf dem Platz zu stehen. Trotzdem ist ein Auswärtsspiel nicht selten ein organisatorischer Aufwand. Aber welche Möglichkeiten bestehen?
- Fahrgemeinschaften – die meisten Vereine greifen auf Fahrgemeinschaften zurück. Alle Spieler treffen sich am Vereinsstandort, von dort aus wird mit mehreren Fahrzeugen zum Spiel gefahren. Das Problem: Fast immer sind es stets dieselben Fahrer (oft Eltern), die den Dienst übernehmen. Andere halten sich vollständig raus, was wiederum zu Unfrieden führt.
- Bus – zu größeren Turnieren oder wenn die erste Mannschaft recht erfolgreich ist, bieten sich mitunter örtliche Busunternehmen an, gegen eine geringe Gebühr den Fahrdienst zu übernehmen. Allerdings ist das wieder nur eine Einzellösung, die rein auf einzelne Abteilungen des Vereins zutreffen kann. Kaum ein Busunternehmen ist bereit, jede Mannschaft zu jedem Spiel zu fahren.
Die größte Problematik liegt im Kinder- und Jugendbereich, da hier Vereine auf die Mithilfe der Eltern angewiesen sind. Leider halten sich nicht wenige Eltern aus dem Vereinsleben heraus, sodass deren Kinder wiederum von anderen Eltern und Trainern betreut und transportiert werden müssen. Im Erwachsenenbereich finden die Teams meist für sich eine sehr gute Lösung.
Rund um die Spiele und Fahrten steht allerdings auch die Sicherheitsfrage mit im Raum. Vereine tragen die Verantwortung für die Kinder. Je nach Altersgruppe der Spieler muss eine bestimmte Anzahl an Betreuern vor Ort sein. Dies ist mit einer der größten Unterschiede zu Profivereinen - selbst in deren Jugendabteilungen. Während kleine Vereine teils froh sind, wenn sie einen Trainer für jedes Team auf den Platz schicken können und sonst auf Eltern zurückgreifen müssen, stehen bei Profiteams oft mehr Betreuer am Spielfeldrand denn Spieler auf dem Platz.
Fazit – vieles hängt vom Geld ab
Kleine Vereine leiden fast immer unter einer sehr spärlich gefüllten Vereinskasse. Daraus ergeben sich auch die zahlreichen Probleme. Materialbeschaffung erweist sich als äußerst schwer, wenn das Geld zu knapp ist. Viel muss durch Vereinsmitglieder selbst geleistet werden: Eltern müssen mit einbezogen werden, damit nur die Mannschaft zum Auswärtsspiel gelangt. Für viele Bereiche gibt es zwar mittlerweile Lösungen, eine bessere finanzielle Förderung kleiner Vereine wäre aber dennoch die bessere Option.