Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben in der Bundesliga erneut ihre Heimstärke unter Beweis gestellt. Das Team von Trainer Runar Sigtryggsson rang am Sonntagnachmittag den HC Erlangen mit 20:19 (11:11) nieder und feierte damit den vierten Sieg nacheinander vor heimischer Kulisse. Vor 4025 Zuschauern zeichnete sich Viggo Kristjansson mit acht Toren als bester Werfer des SC DHfK aus, der in der Tabelle mit 15:15 Punkten auf den siebten Platz vorrückte.
«Es ist immer ein harter Kampf gegen Erlangen», hatte Kristjansson vor dem Spiel gesagt. Was der Isländer damit meinte, zeigte sich auch in diesem Aufeinandertreffen schnell. Von Beginn an dominierten die Abwehrreihen und zwei stark aufgelegte Torhüter. Die Erlanger erwischten den besseren Start, mussten aber in der zehnten Minute eine Rote Karte für Linksaußen Christopher Bissel verkraften. Mit drei Toren nacheinander eroberten die Leipziger die 5:4-Führung (13. Minute), ehe auch sie einen Leistungsträger durch eine Rote Karte verloren. Nach einem Kopftreffer musste Franz Semper in seinem 200. Bundesligaspiel vorzeitig vom Feld (15.). Auch in der Folge mangelte es beiden Teams in der Offensive an Ideen, dazu kamen viele Unkonzentriertheiten. Den ausgeglichenen Pausenstand hatten die Gastgeber insbesondere ihrem Torhüter Domenico Ebner zu verdanken, der im ersten Durchgang mit neun Paraden glänzte.
Auch nach Wiederanpfiff brillierte der italienische Nationalspieler und ermöglichte es so, dass sich der SC DHfK beim 15:12 (37.) erstmals etwas absetzen konnte. Die Erlanger tasteten sich zunächst wieder auf 14:15 (43.) heran, in den folgenden zehn Minuten gelang ihnen gegen die starke Leipziger Abwehr jedoch kein Treffer mehr. In dieser Phase bauten die Gastgeber ihren Vorsprung auf 19:15 aus. Der HCE gab sich nicht geschlagen und verkürzte bis zur 57. Minute auf 18:19. Nach einer Auszeit von Sigtryggsson traf Kristjansson zum 20:18, die Gäste fanden aber sofort die passende Antwort und hatten mit dem letzten Angriff sogar noch die Chance zum 20:20-Ausgleich. Christoph Steinert, vom Leipziger Marko Mamic noch entscheidend gestört, vergab allerdings 13 Sekunden vor Schluss den letzten Wurf.
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