Die Handballerinnen des Thüringer HC haben in der Bundesliga völlig überraschend ihre zweite Niederlage nacheinander kassiert. Nach einer indiskutablen Vorstellung unterlag das Team von Trainer Herbert Müller beim Tabellenvorletzten Sport-Union Neckarsulm mit 26:29 (11:12). Mit acht Toren war Johanna Reichert die beste Werferin beim THC, der durch die vierte Saisonpleite auf Rang drei zurückfiel.
Drei Tage nach der 32:40-Niederlage im Gipfelduell bei der HB Ludwigsburg enttäuschte der Tabellenzweite in Neckarsulm auf ganzer Linie. Eine behäbige und ideenlose Vorstellung im Angriff führte zunächst zu einem 4:7-Rückstand (16. Minute). Auch eine Auszeit von Müller brachte keine Besserung, sodass der Außenseiter seine Führung bis auf 11:7 (22.) ausbauen konnte. Erst in den letzten fünf Minuten vor der Pause entwickelten die Thüringerinnen mehr Zug zum Tor und glichen mit einem 4:0-Lauf zwischenzeitlich aus.
Zu viele Lücken in der Abwehr
In der zweiten Halbzeit nahm das Tempo auf beiden Seiten deutlich zu. Kathrin Pichlmeier brachte den THC mit ihrem Treffer zum 17:16 (38.) erstmals in diesem Spiel in Führung. Die Gäste konnten das Momentum allerdings nicht nutzen. In der Offensive agierten sie zu statisch, und in der Abwehr offenbarten sie ohne die schmerzlich vermisste Anika Niederwieser immer wieder Lücken.
Bis zur 53. Minute setzte sich Neckarsulm auf 25:22 ab. In der Schlussphase kämpften sich die Thüringerinnen noch einmal auf 26:27 (58.) heran, doch eine Wende gelang auch aufgrund eines vergebenen Siebenmeters von Reichert nicht mehr.
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