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Zwickau-Kapitän Brinkies zum Spielabbruch: «Schwarzer Tag»

Zwickaus Torhüter Johannes Brinkies wartet auf den Ball. / Foto: Soeren Stache/dpa
Zwickaus Torhüter Johannes Brinkies wartet auf den Ball. / Foto: Soeren Stache/dpa

Kapitän Johannes Brinkies vom FSV Zwickau hat die Vorkommnisse beim Spielabbruch in der 3. Fußball-Liga mit aller Schärfe verurteilt. «Das habe ich so noch nie erlebt, dass eine Großveranstaltung so abgebrochen wird - das ist für uns alle neu und eine sehr negative Erfahrung. Das war ein schwarzer Tag für den Verein und, ich finde auch: für den Fußball», sagte Brinkies in einem Interview mit der «Freien Presse» (Mittwoch).

Der erfahrene Torhüter, der insgesamt 280 Drittligaspiele absolvierte, wurde am vergangenen Sonntag in der Halbzeit in die Schiedsrichter-Kabine gerufen. «Er hat dann den Sachverhalt geschildert, sein Trikot war voller Bier, er roch nach Bier - da war klar, was passiert war, der hat sich da nichts ausgedacht», sagte der FSV-Kapitän. Eine Diskussion über die Fortsetzung der Begegnung sei keine Alternative gewesen. «Der Schiedsrichter hat dann entschieden, wir mussten das mittragen - ob wir wollten oder nicht», betonte Brinkies und ergänzte: «Solche Sachen dürfen nicht passieren, so etwas darf nicht zum Abbruch führen.»

Sein Team kämpft derzeit um den Klassenerhalt, Punkte gegen Essen wären für die Rettung hilfreich gewesen. Schiedsrichter Nicolas Winter hatte das Spiel in der Halbzeit beim Stand von 1:1 abgebrochen. Dem Referee aus Hagenbach war beim Gang in die Kabine von einem Zuschauer Bier ins Gesicht geschüttet worden. Auch wenn Emotionen zum Fußball dazugehören, «das macht den Fußball aus. Trotzdem kannst du auch nicht machen, was du möchtest. Wut und Enttäuschung sind auch okay, aber man muss sich doch im Griff haben. Ich hoffe sehr, dass das ein Einzelfall war und nie wieder passiert. Das darf nicht Mode machen, da appelliere ich wirklich an die Leute! Wir müssen doch Grenzen einhalten», betonte Brinkies.

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