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Wandelbots: Strategischer Kurswechsel führt zu radikalen Entlassungen – Zukunft liegt in der Software

Das Anlernen des Roboterarms mit einem "Stift" (Bild: Wandelbots)
Das Anlernen des Roboterarms mit einem "Stift" (Bild: Wandelbots)

Dresdner Start-up Wandelbots kündigte eine strategische Neuausrichtung an: Der Fokus liegt nun auf der Software. Dies führt zur Entlassung von rund 30 Prozent.

DRESDEN - Das Dresdner Start-up Wandelbots, bekannt für seine innovative Technologie zur Demokratisierung der Robotik, kündigt eine strategische Neuausrichtung an, die leider zur Streichung von rund 30 Prozent (Update: siehe unten) der Stellen führt.

"2023 ist ein entscheidendes Jahr für Wandelbots. Es markiert den Beginn einer ausschließlich softwareorientierten Strategie, die weiterhin unsere Vision der Demokratisierung der Robotik zum Ziel hat", erklärte Christian Piechnick, CEO, bereits letzte Woche auf LinkedIn. Mit dem Wandelbots Operating System rückt das Thema Software komplett in den Fokus des Unternehmens. Die Plattform soll Nutzern helfen, ihre Betriebe unabhängig vom vorhandenen Hardware-Setup zu automatisieren.

CEO Christian Piechnick spricht von einem "strategischen Entwicklungssprung", der dem Unternehmen helfen soll, sich an die sich ändernden Marktbedingungen anzupassen. Der Software-Fokus soll eine nahtlose Integration in bestehende Hardware-Umgebungen ermöglichen und die Entwicklung individueller Roboteranwendungen fördern.

"Im Zuge der Umstrukturierung wurden 31 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut, neben den direkten Kündigungen (27 Prozent) werden auch 11 Stellen nicht nachbesetzt", heißt es. Das Unternehmen äußerte sein Bedauern über diesen notwendigen Schritt. "Diese inhaltliche Neuaufstellung hat uns dazu veranlasst, das Unternehmen im Hinblick auf die Teamzusammensetzung und die erforderlichen Qualifikationen neu aufzustellen", erklärte das Unternehmen auf Nachfrage.

Wandelbots betonte, dass es für die entlassenen Mitarbeiter ein umfassendes Unterstützungspaket bereitgestellt hat und biete "eine Reihe von Dienstleistungen an, um sie bestmöglich zu unterstützen."

Wandelbots startete fulminant 

Die Erfolgsgeschichte von Wandelbots begann 2017 im Umfeld der TU Dresden mit der Entwicklung eines Software-Baukastens für Roboter. Bis heute konnte das Unternehmen insgesamt 109 Millionen Euro Kapital einsammeln, zuletzt mit einer Series C-Finanzierungsrunde von 74 Millionen Euro, angeführt von US-VC Insight Partners.

Das Unternehmen konnte bereits namhafte Geschäftspartner wie BMW, VW und Fraunhofer gewinnen und plant mit dem frischen Kapital, seine Expansion in den USA weiter voranzutreiben und seine Robotik-Softwareplattform weiter zu öffnen. "Mit der Öffnung unserer Technologie werden wir unsere Mission verwirklichen, die Robotik mithilfe benutzerfreundlicher Software für jede und jeden zu demokratisieren", sagt Christian Piechnick, Mitgründer von Wandelbots.

Wandelbots hat die Entlassungen als eine schwierige, aber notwendige Entscheidung bezeichnet, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Trotz der Umstrukturierungen und der daraus resultierenden Veränderungen im Personalbestand bleibt Wandelbots optimistisch und fokussiert auf seine Vision, die Robotik für alle zugänglich zu machen.

Update: In der ursprünglichen Mitteilung des Unternehmens hieß es, dass 27 Prozent Mitarbeitenden entlassen wurden und weitere 31 Prozent der Stellen nicht wieder besetzt werden. Das macht rechnerisch ca. 50 Prozent. Jetzt heißt es, dass "im Rahmen des Strategiewechsels 31 Prozent aller stellen abgebaut wurden".