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Experte: Städte brauchen wegen Klimawandel robuste Baumarten

Herbstliche Roteichen stehen als Allee an einer Straße. / Foto: Patrick Pleul/dpa/Symbolbild
Herbstliche Roteichen stehen als Allee an einer Straße. / Foto: Patrick Pleul/dpa/Symbolbild

Vor allem Städte brauchen nach Ansicht des Dresdner Forstwissenschaftlers Ulrich Pietzarka im Klimawandel widerstandsfähige Baumarten. Amberbaum, Rotahorn oder Tupelobaum könnten sich schon bald vermehrt im Stadtbild wiederfinden, erklärte der Experte am Mittwoch in Dresden. «Sie sind robuster gegen Trockenheit und weisen zudem eine besonders dekorative Färbung im Herbst auf.» Besonders Bäume in den Stadtzentren und entlang von Straßen seien schon jetzt betroffen, da sie für Extremwetterlagen wie anhaltende Trockenheit und Hitze nicht gewappnet sind.

Im Forst dagegen wird der Anteil nicht-heimischer Arten wohl geringer ausfallen, schätzte Pietzarka ein. Doch auch hier würden die Forstwissenschaftler der Technischen Universität Dresden (TU) nach leistungsfähigen Arten aus Nordamerika suchen. Die bereits etablierte Douglasie, die Kalifornische Flusszeder oder die Coloradotanne seien Optionen. Als sicher gelte, dass die Fichten-Monokulturen der Vergangenheit angehören.

Pietzarka leitet den Forstbotanischen Garten der TU Dresden in Tharandt. Dort werden Baumarten erforscht, die besser an die aktuellen Klimaveränderungen angepasst sind. Dabei spielen auch Risiken eine Rolle, die mit fremden Baumarten einhergehen können. Sollten sich die Pflanzen als invasiv herausstellen, könnte sie in andere Umweltsysteme eindringen und diese negativ beeinflussen, hieß es weiter. Untersucht werde zudem, ob die Bäume Gefahren für die Infrastruktur darstellen oder ihre Pollen Allergien verursachen.

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