Die Restaurierung des Rakotz-Ensembles im Kromlauer Park (Landkreis Görlitz) steht kurz vor dem Abschluss. Derzeit werden noch Restarbeiten wie die Abdichtung des Rakotzsees und der Bau eines Zauns abgeschlossen, wie der Bürgermeister der Gemeinde, Dietmar Noack (CDU), der Deutschen Presse-Agentur sagte. «Mitte Mai wollen wir Wasser in den See lassen, so dass sich der Bogen der Basalt-Brücke wieder wie gewohnt im Rakotzsee spiegeln kann.» Ob es eine offizielle Eröffnung des Ensembles zu Pfingsten geben könne, hänge von den Corona-Regeln ab.
Neben der Restaurierung der Brücke, die als eines der bekanntesten Lausitzer Fotomotive gilt, wurden auch rund 8,5 Kilometer Wege im und zum Park neu angelegt. Das 200 Hektar große Areal ist Eigentum der Gemeinde Gablenz mit rund 1400 Einwohnern. «Die Bürger kümmern sich ehrenamtlich um den Erhalt des Parks. Ich bin zufrieden, was wir geschafft haben. Es war ein weiter Weg», so Noack. Derzeit bereitet die Gemeinde Förderanträge für die Sanierung des Gesindehauses am Schloss im Park vor. Im Backsteinbau soll eine Kunstgalerie mit Ateliers entstehen. Rund 1,5 Millionen Euro sind dafür eingeplant.
Ohne Förderung hätte die Gemeinde auch das Park-Projekt nicht stemmen können. Bund, Freistaat und EU gaben nach Angaben der Gemeinde 4,2 Millionen Euro für die Generalüberholung des Parks.
Den Grundstein legte Friedrich Herrmann Rötschke Mitte des 19. Jahrhunderts - vermutlich angeregt durch den adligen Nachbarn, den Fürsten Pückler und seinen Park in Bad Muskau an der Grenze zu Brandenburg und Polen. Die Kromlauer Anlage gilt als die größte Rhododendren-Freilandanlage in einem Landschaftspark in Deutschland. Normalerweise feiert die Gemeinde zur jährlichen Rhododendrenblüte zu Pfingsten ein großes Park- und Blütenfest. Diese Veranstaltung wird in diesem Jahr ausfallen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH