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Pyro Games: Umweltverband sieht Feuerwerk kritisch

In einem Geschäft liegen Feuerwerksraketen in einem Karton. / Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild
In einem Geschäft liegen Feuerwerksraketen in einem Karton. / Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die für Samstag in Dresden geplanten Pyro Games - ein Wettstreit der Feuerwerker - kritisch beleuchtet. «Wir verstehen durchaus, dass eine Feuerwerk-Show wie die Pyro Games für einige Menschen ein besonderes Erlebnis ist. Dennoch darf dies kein Grund sein, die Folgen auf Natur, Tiere und Menschen auszublenden», sagte Louise Hummel-Schröter, Vorstandsmitglied des BUND Dresden. Durch explodierende Feuerwerkskörper könnten Vögel und andere Tiere verletzt oder zu panischen Fluchtreaktionen gezwungen werden, die sie stark erschöpfen und bei denen sie sich verletzen können.

«Da viele Tiere ein deutlich sensibleres Gehör als Menschen haben, leiden diese in einem großen Umkreis, selbst in Innenräumen, wie Haustierbesitzer und -besitzerinnen wissen», machte Hummel-Schröter geltend. Zudem entstehe bei jedem Feuerwerk eine große Menge Feinstaub. Für ungeeignet hält der BUND nicht zuletzt den Veranstaltungsort der Pyro Games. Das Ostragehege sei ein besonders wertvoller Naturraum mit mehreren Schutzgebieten. «Wir fordern daher, dass das Ostragehege als Standort auf den Prüfstand kommt. Generell möchten wir zu bedenken geben, dass nachhaltige Events zur Freude von Natur und möglichst vieler Menschen eher mit Kreativität ohne Feuerwerk auskommen sollten.»

Auch der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) sieht Feuerwerke kritisch. «Eine umfangreiche Studienlage belegt, dass insbesondere Vögel stark auf Feuerwerk reagieren. Sie fliehen in viel größere Höhen, landen für lange Zeit nicht und verlassen oft für mehrere Tage ihre Rast- und Schlafgebiete», heißt es in einer Stellungnahme der Organisation. Wasservögel würden sogar noch in zwei bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk reagieren. «Damit und sogar auch allein durch den physischen Stress, wie er etwa an schlafenden Kohlmeisen nachgewiesen wurde, geht ein hoher Energieverbrauch einher, der vor allem im Winter lebensbedrohlich sein kann.»

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