Bei einem Parkseminar mit öffentlicher Beteiligung in Dresdens Großem Garten sollen Mitte Oktober rund 100 Bäume gefällt werden. «Wir befreien eine Fläche vom Spitz-Ahorn», kündigten die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten gGmbH (SBG) am Mittwoch an. Im Zuge des vom Bund geförderten Projekts «Klimawandel in historischen Gärten» würden stattdessen geeignete Gehölzarten gepflanzt. Dabei könnten Interessierte helfen und sich unter professioneller, gärtnerischer Anleitung für die Bewahrung und Entwicklung dieses Gartendenkmals engagieren.
Entfernt werden müssen nach Angaben von Claudius Wecke, Leiter Bereich Gärten der SBG, auch rund 60 gesunde Spitz-Ahorne. Der breite sich immer aggressiver aus, während Wetterextreme wie Trockenheit, Hitze und Stürme andere Hölzer gefährdeten und schon zum Absterben vieler wertvoller Altbäume führten. «Er bildet über 95 Prozent des natürlichen Gehölznachwuchses, da bleibt kaum Platz für Arten wie Stiel-Eichen.»
Daher sollen am 14. Oktober sowohl die Spitz-Ahorn-Mutterbäume gefällt als auch der aus Samen entstandene Nachwuchs samt Wurzeln gerodet werden. Auf den dann Spitz-Ahorn-freie Inseln würden an den Standort angepasste Gehölzarten nachgepflanzt mit dem Ziel, die Artenvielfalt des Areals zu erhalten. Die SBG erprobt noch bis Ende 2024 eine Reihe von Maßnahmen zur Klimaanpassung und zu einer höheren Resilienz für historische Gartenanlagen.
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