Hey Leute, es ist wieder Sommer, die Sonne scheint, und wir haben Tropennächte. Aber guess what? Mit dem Sommer kommen auch die Mücken. Und nicht nur irgendwelche Mücken, sondern die Asiatische Tigermücke hat sich in den letzten Jahren in Deutschland breitgemacht. Und das könnte ein echtes Problem werden, Leute!
Wo sind die Biester am meisten?
Die Tigermücke (Aedes albopictus) ist nicht überall in Deutschland zu finden, aber es gibt schon einige Hotspots. Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, die nah an Mittel- und Südeuropa liegen, sind betroffen. Seit den 90ern breitet sich die Tigermücke massiv in Italien, Griechenland und Frankreich aus. Die Population ist schon so groß, dass sie nicht mehr zu kontrollieren ist. In Deutschland sind besonders die wärmeren Regionen entlang des Rheins und der südliche Teil von Baden-Württemberg, wie zum Beispiel der Raum Freiburg, bekannt für Tigermückenpopulationen. In Bayern sind bekannte Hotspots vor allem der Raum München und die umliegenden Gebiete. Aber auch in Rheinland-Pfalz entlang des Rheins, im hessischen Rhein-Main-Gebiet und im Saarland sowie in Berlin und Thüringen wurden vereinzelt Tigermücken entdeckt.
Klimawandel und Tigermücken - Ein Dream Team?
Die Asiatische Tigermücke kommt ursprünglich aus den Tropen, aus Ländern wie Indonesien, Thailand und Vietnam. Sie kam wahrscheinlich als "blinder Passagier" über Schiffe nach Europa und verbreitet sich hier auch über den PKW- und LKW-Verkehr. Die Tigermücke liebt die Wärme. Normalerweise können ihre Eier in den kalten deutschen Wintern nicht überleben. Aber Deutschland hatte in den letzten Jahren außergewöhnlich milde Winter. Und die Tigermücke ist sehr anpassungsfähig: Ihre Eier können in eine Art Ruhepause gehen und so über mehrere Monate in trockener Umgebung liegen bleiben. Die Larven schlüpfen erst dann, wenn die Bedingungen geeigneter sind - zum Beispiel, wenn es wieder wärmer wird und die Eier mit Wasser in Berührung kommen. Das bedeutet: Der Klimawandel begünstigt durch mildere Winter und höhere Sommertemperaturen die Überwinterung und Vermehrung der Mücken. Und dieser Trend ist laut Experten erst der Anfang.
Was macht die Tigermücke so besonders?
Die Asiatische Tigermücke hat eine charakteristische Schwarz-Weiß-Musterung auf Körper und Beinen, ähnlich gestreift wie ein Tiger. Viele unserer heimischen Mückenarten sind einfarbig mit einheitlicher Körper- und Flügelfärbung, meist grau bis bräunlich und etwas größer als eine Tigermücke. Die Tigermücke ist dagegen tagaktiv und laut Forschenden "sehr stechfreudig". Sie kann sich wegen ihrer hohen Anpassungsfähigkeit in verschiedenen Lebensräumen ansiedeln - auch kleine Wasseransammlungen sind für sie schon ausreichend, wie zum Beispiel eine Pfütze.
Krankheiten durch Tigermücken - Muss ich mir Sorgen machen?
"Die Tigermücke kann mehr als zwanzig, vor allem aus den Tropen bekannte Krankheitserreger, übertragen - darunter das Dengue-, West-Nil- und Gelbfieber-Virus, aber auch das Zika-Virus", erklärt Helge Kampen, Infektionsbiologe am Friedrich-Loeffler-Institut. Aber keine Panik, Leute! Nur weil ihr von einer Tigermücke gestochen werdet, werdet ihr nicht automatisch krank. Die Mücke muss erst an einer infizierten Person Blut saugen und das Virus aufnehmen, um es weitergeben zu können. Und das Virus muss auch in der Mücke überleben, um dann beim nächsten Blutsaugen wieder auf einen Menschen zu treffen und ihn damit zu infizieren.
Wie kann man Tigermücken effektiv bekämpfen?
Um Tigermücken zu bekämpfen, ist schon ab Mitte März eine ganze Einsatztruppe in den versumpften Wäldern der Oberrheinregion unterwegs: Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS). Die Mitarbeitenden suchen vor allem die Brutstätten der Tigermücken. Jedes Weibchen legt bis zu 300 Eier. Die sind überall da, wo sich Wasser ansammelt: In Regenrinnen, Gießkannen, Pfützen, Blumentöpfen oder Regentonnen. Sind diese Brutstätten gefunden, werden sie mit einer Bti-Lösung behandelt. Der Bti-Wirkstoff ist ein Eiweißkristall, das aus dem bodenlebendem Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) gewonnen wird. Es lagert sich bei den Zielorganismen an Rezeptoren von Darmzellen, bringt die Zellen zum Zerplatzen und zerstört damit das Darmepithel.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wissen/klima/tigermuecken-100.html