Umgestürzte Bäume, hochgedrückte Gullideckel und vollgelaufene Keller haben in der Nacht zahlreiche Einsätze der Polizei und Feuerwehr in Sachsen gefordert. Menschen wurde dabei nicht verletzt, wie mehrere Sprecher der Polizei in Sachsen am Freitag berichteten.
Die Feuerwehr in Dresden rückte mehr als 30 mal wegen vollgelaufener Keller und Wohnungen und wegen umgestürzter Bäume aus. Die Einsatzkräfte retteten laut Feuerwehr mehrere Menschen, die von Wasser eingeschlossen waren. So befreiten sie eine Mutter mit ihren zwei Kindern und einem Hund, die in Dresden in einer Gartenlaube im überschwemmten Garten eingekesselt waren.
Zwei Autos musste die Feuerwehr unter zwei Brücken in Dresden herausschieben, weil sie von Regenwasser eingeschlossen waren. Die beiden Fahrer wurden aus ihren Autos befreit. Ebenfalls in Dresden schlug ein Blitz in ein Haus ein und setzte den Dachstuhl in Brand. Als die Feuerwehr anrückte, waren die Flammen schon vom Regen gelöscht.
In der Nähe von Pöhl auf der Autobahn 72 kam ein Lastwagen in der Nacht von der Straße ab, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Der 32 Jahre alte Fahrer blieb dabei unverletzt, wie die Polizei Zwickau mitteilte. Die Beamten vermuten, dass der 32-Jährige zu schnell auf der nassen Straße unterwegs war. Aus dem Dieseltank des Lastwagens liefen den Angaben zufolge 600 Liter Kraftstoff aus, weshalb die rechte Fahrspur für mehrere Stunden gesperrt werden musste. Die Beamten schätzen den Schaden auf 250.000 Euro. Ansonsten meldete die Polizei Zwickau knapp 15 Einsätze infolge des Unwetters.
Die Polizei in Chemnitz rückte zwischen 23.00 und 3.00 Uhr insgesamt 16 mal wegen umgestürzter Bäume und herausgedrückter Gullideckel aus. Dabei entstanden keine größeren Schäden.
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