Kleine Bruchstücke der Carolabrücke sind begehrte Souvenirs, gut drei Wochen nach dem Teileinsturz. Die Erinnerungssteine mit einem privaten Foto der eingestürzten Elbquerung werden von den Menschen regelrecht aus den Händen gerissen, erzählt Torsten Daae, Geschäftsführer des Geschenkeladens catapult. Die Idee, solche Erinnerungsstücke anzubieten, kam durch Souvenirs von anderen historischen Bauwerken wie der Frauenkirche in Dresden oder der Berliner Mauer. Ursprünglich war es nur ein Versuch, der dann jedoch auf großes Interesse stieß.
Online war die erste Charge laut Daae umgehend ausverkauft. Um alle Begehrlichkeiten zu bedienen, habe der Laden im Szeneviertel Neustadt das Souvenir aus dem Sortiment nehmen müssen. «Momentan ist es vergriffen.» Dabei gebe es zahlreiche Bestellungen, vor allem aus Dresden und dem Umland, aber auch aus Wien. «Die Nachfrage übersteigt das Angebot». An einer Lösung wird laut Daae gearbeitet.
Das Unternehmen, das mit Abbruch und Entsorgung an der am 11. September zum Teil eingestürzten Carolabrücke beauftragt ist, hat den umtriebigen Ladenbesitzern einen der Betonklötze vom zuerst geborgenen Teil zur Verfügung gestellt. Zerkleinern und waschen müssen sie es selbst, sagte ein Firmensprecher. Aus den Carolabrücke-Trümmern und Schüttgut, das in den nächsten Wochen noch durch den Abriss anfällt, wird Betonrecyclingmaterial für die Grundierung im Straßenbau.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten