loading

Nachrichten werden geladen...

Polen: Hochwasserwelle erreicht Breslau

In Dresden gilt seit Mittwoch die Hochwasser-Alarmstufe 3 (Archivbild). / Foto: Robert Michael/dpa
In Dresden gilt seit Mittwoch die Hochwasser-Alarmstufe 3 (Archivbild). / Foto: Robert Michael/dpa

Das Hochwasser in ostsächsischen Flüssen läuft ab. Nur die Elbe schwillt, aus Tschechien kommend, an - nun bewegt sich der Scheitel auf den sächsischen Teil des Stroms zu.

In Polen hat die Hochwasserwelle in der Nacht die niederschlesische Stadt Breslau erreicht. Der Wasserstand an der Messstation Trestno vor den Toren der Stadt betrage 6,31 Meter, sagte der Leiter des Meteorologischen Instituts bei einer Sitzung des Krisenstabes vor Ort. «Hier sehen wir bereits eine Stabilisierung.» Ein Pegelstand von 6,30 bis 6,40 Meter werde sich aber länger halten. Normal ist ein Wasserstand von etwas mehr als drei Metern. Die jetzige Flutwelle ist deutlich niedriger als beim Oderhochwasser 1997, als der Wasserstand 7,24 Meter erreichte.

Regierungschef Donald Tusk warnte bei einer Sitzung des Krisenstabs jedoch davor, die Situation zu unterschätzen. «Es ist zu früh, um den Sieg über das Hochwasser bei Breslau zu verkünden.» Man müsse die Lage weiter im Auge behalten.

Kampf um einen Deich im Vorort von Breslau

Nach Einschätzung von Experten gilt es, auch die kleineren Oder-Zuflüsse im Raum Breslau im Auge zu behalten. In der Nacht halfen Bürger im Vorort Marszowice den Einsatzkräften dabei, zwei Sickerstellen im Deich an der Bystrzyca mit Sandsäcken abzudecken, wie die Stadtverwaltung auf X schrieb.

 

Das Hochwasser bei Breslau könnte laut Prognosen bis Montag anhalten. Nach Einschätzung von Experten bedeutet dies eine große Belastung für die Deiche. Beim Oderhochwasser 1997 wurde die Stadt mit 630.000 Einwohnern zu einem Drittel überschwemmt.

Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Unterstützt von:

Blaulicht-Ticket - Polizei, Feuerwehr und mehr