Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe haben rund 400 Anwohnerinnen und Anwohner von Reichenbach im Landkreis Görlitz am Freitag ihre Wohnungen verlassen müssen. Doch am späten Abend konnten sie zurückkehren. Die russische Sprengbombe sei entschärft worden, teilte die Polizei mit. Sie wog den Angaben zufolge rund 100 Kilogramm. Nun werde der Blindgänger in eine Kampfmittelbeseitigungsanlage gebracht und im Verlauf des Abends kontrolliert vernichtet, hieß es weiter.
Nach Angaben der Polizei war der Sprengkörper am Freitagmorgen bei Tiefbauarbeiten in der Görlitzer Straße gefunden worden. Nachdem entdeckt wurde, dass die Bombe einen Zünder hat, begannen Einsatzkräfte mit der Evakuierung innerhalb eines Sicherheitsradius von 400 Metern um den Fundort.
Gegen 18.30 Uhr waren nach Angaben eines Polizeisprechers fast alle rund 400 Menschen in Sicherheit. Die Bombe sei einbetoniert und sehr dreckig, hieß es. Sobald die Evakuierung abgeschlossen sei, werde der Kampfmittelbeseitigungsdienst an den Sprengkörper gehen. Nach 45 Minuten sei die Arbeit der Experten beendet gewesen, teilte die Polizei später mit.
In dem Sperrbereich befanden sich den Angaben zufolge unter anderem eine Pflegeeinrichtung und ein Freibad. Für die Evakuierten stand zunächst das Bürgerhaus am Marktplatz zur Verfügung. Anschließend verlegte die Polizei die Anlaufstelle in eine Turnhalle an der Schulstraße.
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