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Familie getötet: Verwandter unter Mordverdacht in U-Haft

Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal. / Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild
Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal. / Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Zwickau/Tirpersdorf (dpa/sn) - Nach dem Gewaltverbrechen in Tirpersdorf im sächsischen Vogtland ist der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Eine Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Zwickau erließ am Dienstag Haftbefehl gegen den 28-Jährigen «wegen Mordes in drei Fällen», wie die Staatsanwaltschaft Zwickau mitteilte. «Es besteht der dringende Tatverdacht, dass der Beschuldigte seine Mutter und seine beiden Großeltern, die alle mit ihm zusammen in einem Haus lebten, im Schlaf überraschte und mit Axtschlägen gegen den Kopf tötete.» 

Das Gericht ging laut Mitteilung vom Mordmerkmal Heimtücke aus. Der Beschuldigte habe die Arg- und Wehrlosigkeit der Opfer ausgenutzt. Der 28-Jährige, der nicht vorbestraft sei, habe sich nicht zum Tatmotiv geäußert. Er sei in die Justizvollzugsanstalt Zwickau gebracht worden, zu den Hintergründen in dem Fall werde weiter ermittelt. 

Der junge Mann hatte am Montagmorgen die Polizei angerufen und gesagt, dass er seine Familie umgebracht habe. In deren Wohnhaus in dem idyllisch unweit von Oelsnitz gelegenen 1350 Einwohner-Ort waren kurz darauf die Leichen des 85-Jährigen und seiner 84 Jahre alten Ehefrau sowie ihrer 59-jährigen Tochter gefunden worden. Der 28-Jährige, deren Enkel beziehungsweise Sohn, hatte sich am Tatort widerstandslos festnehmen lassen. Ermittler fanden dort auch eine Axt - mit der laut dem Ermittlungsergebnis die beiden Frauen und der Mann getötet wurden. 

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